Statement von PETA zu eingefangenem Wolfshund in Gerbstedt: Tier darf nicht an Hundehalter zurückgegeben werden!

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Gerbstedt / Stuttgart, 29. September 2016 – Verantwortungslose Hundehaltung: Der Tschechoslowakische Wolfshund, der über eine Woche lang in Gerbstedt herumlief, wurde jetzt mit Hilfe eines Distanznarkosegewehrs eingefangen und in einer Tierpension untergebracht. Informationen der Tierrechtsorganisation PETA zufolge hat sich nun der vermeintliche Tierhalter beim Ordnungsamt Gerbstedt gemeldet und möchte die Hündin zurück haben. Sie war gechipt und erst vor kurzem auf den Hundehalter registriert worden. Der Mann ist PETA gut bekannt. In einer Recherche dokumentierten PETA-Ermittlerinnen 2013 katastrophale und tierschutzwidrige Zustände auf dem Gelände des Züchters. Rund zehn völlig verwahrloste Hunde, darunter einige Welpen, vegetierten zwischen Kot und verrottetem Fleisch in nicht isolierten Zwingern. Die Tierrechtsorganisation alarmierte umgehend das zuständige Veterinäramt des Landkreises Mansfeld-Südharz, das die Hundehaltung kontrollierte und Auflagen erteilte. Offenbar  wurde der Halter jedoch längere Zeit nicht mehr kontrolliert. PETA fordert nun erneut für den Züchter, der wiederholt wegen schlechter Versorgung der Tiere auffällig geworden ist, ein sofortiges Tierhalteverbot.
 
Judith Pein, die die PETA-Recherche 2013 leitete, dazu: „Der Züchter ist nicht in der Lage, Hunde tierschutzgerecht unterzubringen und dafür zu sorgen, dass Tiere in seiner Obhut nicht ohne Aufsicht herumlaufen und sich und andere in Gefahr bringen. Das zeigt der aktuelle Fall erneut. PETA spricht sich daher ausdrücklich dagegen aus, den Wolfshund an den Tierhalter zurückzugeben. Vielmehr muss endlich ein Tierhalteverbot ausgesprochen werden.“
 
PETA ermahnt außerdem das  Veterinäramt des Landkreises Mansfeld-Südharz, Züchter und Tierhalter, die bereits auffällig geworden sind, regelmäßiger zu kontrollieren, so dass sichergestellt ist, dass in ihrem Landkreis keine Tiere leiden.
 
Wolfshunde sind nicht in dem Maße domestiziert wie viele andere Hunderassen und zeigen daher verstärkt wolfsähnliche Verhaltensweisen auf. Aufgrund dessen eignen sie sich auch nicht als tierischer Mitbewohner. Oftmals sind die Halter schnell überfordert und die Tiere landen im Tierheim oder auf der Straße. PETA spricht sich generell gegen die Züchtung von Hunden aus. Tiere zu züchten, solange die Tierheime überfüllt sind, ist unverantwortlich. Wir hoffen sehr, dass der Hund an einen seinen Bedürfnissen entsprechenden Platz vermittelt werden kann.
 

Motiv links: Die Tschechoslowakische Wolfshündin aus Gerbstedt. / © Heino Krannich
Motiv rechts: Heino Krannich fing die Hündin mit Hilfe eines Distanznarkosegewehrs / © Thomas Lind
Die Motive können hier und hier heruntergeladen werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/HundezuchtGerbstedt
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]
 

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