Südkorea entlässt gefangene Delfine in Freiheit – PETA appelliert an Zoo Nürnberg, diesem Beispiel zu folgen

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Nürnberg / Südkorea / Stuttgart, 25. Juli 2017 – Nach 20 Jahren Gefangenschaft hat Südkorea vor wenigen Tagen erneut zwei Delfine von der sea pen – einem Meeresgehege in Jeju – in Freiheit entlassen. Die Delfine Geumdeung und Daepo waren im Meer gefangen worden. Bereits 2013 hat Südkorea drei Delfine ins Meer zurückgebracht. Zwei von ihnen, Sampal und Chunsam, wurden bereits mit einem Delfinbaby gesichtet. Die Tierrechtsorganisation PETA appelliert nun an Dr. Dag Encke, den Direktor des Nürnberger Tiergartens, diesem Beispiel zu folgen und die in Freiheit geborenen Tiere Sunny, Jenny, Anke und Moby in einer Auffangstation am Meer auf eine Auswilderung durch Experten vorzubereiten. Die Experten prüfen zuvor, ob es möglich ist, sie zu transportieren und in ihrem teils hohen Alter noch auszuwildern. Die anderen Delfine aus dem Nürnberger Zoo sollen in eine Auffangstation im Meer überführt werden, zum Beispiel nach Lipsi.
 
„Kein Zoo der Welt kann für die Tiere ein Leben in Freiheit im Ozean ersetzen“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Kampagnenleiterin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Nürnbergs Delfine ertragen die Gefangenschaft nur mit Valium – das sollte niemand unterstützen.“
 
„Die Erfahrung in Südkorea zeigt, dass eine Wiederauswilderung gelingen kann. Frankreich hat kürzlich den Tausch und die Nachzucht von Delfinen in Zoos verboten. Auch der neue französische Umweltminister, Nicolas Hulot, spricht sich gegen die Gefangenhaltung von Delfinen in Zoos aus. 
2016 schloss ein Delfinarium in Singapur, und auch das letzte Delfinarium Finnlands gab die Delfinhaltung vergangenes Jahr auf. Im Frühjahr 2016 hatte SeaWorld angekündigt, sein Orca-Zuchtprogramm einzustellen. 

Delfine gelten neben dem Menschen als die intelligentesten Säugetiere. Sie erkennen und rufen sich untereinander beim Namen und sprechen in ganzen Sätzen miteinander. Im Ozean schwimmen Delfine täglich viele Kilometer und tauchen mehrere hundert Meter tief. Sie leben in komplexen Sozialverbänden, die im Delfinarium nicht nachgestellt werden können.

Weitere Informationen
PETA.de/Delfine

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]
 

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