„Tatort Tierversuch“ – PETA-ZWEI-Streetteams Osnabrück und Münster demonstrieren am Osnabrücker Nikolaiort gegen Experimente an Tieren

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Osnabrück / Stuttgart, 15. November 2018 – Tierversuche stoppen: Dafür setzen sich die freiwilligen PETA-ZWEI-Streetteams Osnabrück und Münster gemeinsam ein. In einem mit gelbem Absperrband abgegrenzten Bereich am Nikolaiort in Osnabrück ragen am Samstag ab 14 Uhr blutige Körperteile der Aktionsteilnehmer aus Mülltüten. An ihren Füßen und Händen angebrachte Schilder beschreiben die jeweilige Todesursache. Bilder auf den Mülltüten zeigen, welche Tiere für die Versuche sterben mussten. Mit der aufsehenerregenden Aktion veranschaulichen die Streetteams, wie Tiere in Experimenten leiden.
 
„Gequält, umgebracht und zerstückelt, um anschließend im Müll zu landen – was sich nach einer kriminellen Gewalttat anhört, ist Alltag für die drei Millionen Tiere, die jährlich in Deutschland für Experimente missbraucht werden“, so Kai Seidel, Leiter des Osnabrücker PETA-ZWEI-Streetteams. „Mit der Aktion möchten wir auf das Leid aufmerksam machen, dem fühlende Lebewesen hinter verschlossenen Labortüren ausgesetzt sind, und fordern, Tierversuche endlich zu beenden.“
 
Universität Osnabrück wegen Tierversuchen in der Kritik
Die meisten der bundesweit für Versuche genutzten Tiere werden in der Grundlagenforschung missbraucht, unter die 53 Prozent aller durchgeführten Experimente fallen [1]. Diese „Neugierforschung“ findet großteils an Universitäten statt. Auch die Universität Osnabrück stand in der Vergangenheit in der Kritik, nachdem 2011 die Ergebnisse aus grausamen Experimenten mit Katzen veröffentlicht wurden: Um Nervenaktivitäten zu untersuchen, wurde Katzen ein Loch in den Schädel über der Sehrinde gebohrt und eine Stahlkammer angebracht. Damit wurde ihr Kopf in Experimenten fixiert und eine färbende Substanz auf das Hirngewebe gegeben [2]. Die Universität führt bis heute Versuche mit Mäusen durch, um an affektiven Störungen, wie beispielsweise Depressionen, zu forschen [3].
 
Ungleiche Verteilung finanzieller Mittel behindert wissenschaftlichen Fortschritt
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren. Die Tierrechtsorganisation verweist darauf, dass die Zahl der Zivilisationskrankheiten stetig steigt und der Erkenntnisgewinn durch Tierversuche gering ist. Ursachenforschung und Prävention werden vernachlässigt und die hierfür benötigten finanziellen Mittel fließen stattdessen zu einem großen Teil in Tierversuche. Jedes Jahr werden Steuergelder in Milliardenhöhe in die Tierversuchsindustrie investiert. Für die Forschung an Alternativmethoden steht weniger als ein Prozent der staatlichen Mittel zur Verfügung [4]. Wenngleich die tierfreie Forschung nur unzureichend gefördert wird, gibt es bereits zahlreiche innovative und erfolgreiche Alternativmethoden. Die Tierrechtsorganisation setzt sich dafür ein, dass Tierversuche verboten und durch humane, moderne Forschungsmethoden ersetzt werden.
 
Details zur Aktion:

Datum: Samstag, 17.11.2018
Uhrzeit: 14:00 – 17:00 Uhr
Ort: Nikolaiort, 49074 Osnabrück

 
[1] https://www.bmel.de/DE/Tier/Tierschutz/_texte/TierschutzTierforschung.html;jsessionid=AE5664A75E6DEDEFCA9968AD8F8F1940.1_cid385?docId=10323474.
[2] https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/datenbank-ergebnis.
[3] https://www.biologie.uni-osnabrueck.de/arbeitsgruppen/verhaltensbiologie.html.
[4] https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/images/pdf/forschungsfoerderung.pdf.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Tierversuche
 
Kontakt: 
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected] 

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