Termineinladung: Berliner Tierschutzgruppen protestieren mit Unterstützung des PETA ZWEI-Streetteams gegen Wildtiere im Zirkus

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Berlin / Stuttgart, 12. Dezember 2019 Traurige Weihnachten für Tiere: Ab Samstag gastiert Circus William als „William’s Weihnachtscircus“ in Berlin. Die Tierrechtsorganisation PETA übt scharfe Kritik an der tierschutzwidrigen Veranstaltung, bei der exotische Wildtiere wie weiße Löwen und weiße Tiger zu unnatürlichen „Kunststücken“ gezwungen werden. Berliner Tierfreunde der „Aktion Fair Play“ sowie des Bundes gegen Missbrauch der Tiere e. V. werden mit Unterstützung des freiwilligen PETA ZWEI-Streetteams Berlin zur Premiere am Samstag ab 16 Uhr vor dem Eingang gegen das Zirkusunternehmen demonstrieren. Mit Kostümen, Plakaten und Flugblättern werden die Besucher auf das Leid der Tiere aufmerksam gemacht.
 
„Es ist alles andere als besinnlich oder feierlich, dass für das kurze, zweifelhafte Vergnügen der Zirkusbesucher weiterhin Tiere quer durchs Land gekarrt und in die Manege gezwungen werden“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Circus William sollte dem Vorbild tierfreier Zirkusse folgen, die die Zuschauerränge mühelos füllen. Doch auch der Berliner Senat sollte verantwortungsvoll handeln und ein grundsätzliches Zirkus-Wildtierverbot für alle Berliner Flächen auf den Weg bringen.“
 
Zukunft ohne Tierdressuren
Erfolgreiche Zirkusgrößen beweisen, dass tierfreie Shows die Zuschauer begeistern: Circus Roncalli zum Beispiel verabschiedete sich schon in den 90er-Jahren von Wildtierdressuren, nahm 2018 auch die Pferde aus dem Programm und ist nun gänzlich tierfrei. Das Unternehmen erfährt für sein tierleidfreies Konzept und die zukunftsweisende Hologrammtechnologie weltweit Zuspruch. Für sein diesjähriges Weihnachtsgastspiel in Berlin hat Roncalli aufgrund der großen Nachfrage bereits Zusatzvorstellungen geplant. Auch andere Unternehmen, wie FlicFlac oder Cirque du Soleil, feiern ohne Tierdressuren große Erfolge und sind oft im Voraus ausgebucht. In 26 europäischen Ländern, darunter beispielsweise Belgien, Österreich, die Niederlande und Griechenland, sind bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. PETA setzt sich dafür ein, dass Deutschland diesem Beispiel folgt und beim Schutz von Tieren im Zirkus nicht länger das Schlusslicht ist.
 
Mehrheit der Deutschen befürwortet Wildtierverbot
Bezüglich exotischer Wildtierarten sprechen sich auch die Bundestierärztekammer sowie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland für ein Verbot aus. Einer repräsentativen Forsa-Umfrage zufolge sind 82 Prozent der Deutschen der Meinung, dass Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden können. Auch der Bundesrat forderte 2016 erneut ein Verbot von Wildtieren im Zirkus und begründete in seinem Entschließungsantrag detailliert, warum sie erheblichem Leid ausgesetzt sind – unabhängig vom jeweiligen Betrieb. Vor diesem Hintergrund kritisiert PETA insbesondere die CDU/CSU-Fraktion, die als einzige Partei im Bundestag ihre Zustimmung zu einem Wildtierverbot verweigert, sowie die FDP-Fraktion für ihre Unentschlossenheit.

PETAs Motto lautet in Teilen, dass Tiere nicht dazu da sind, dass sie uns unterhalten. Die Tierrechtsorganisation fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Das PETA ZWEI-Streetteam Berlin ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Samstag, 14. Dezember 2019
Uhrzeit: 16:00 – 17:30 Uhr
Ort: Landsberger Allee/Schalkauer Str. (gegenüber IKEA), 10365 Berlin-Hohenschönhausen
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Wildtierdressur
PETA.de/VerbotWildtiereImZirkus
 
Pressekontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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