Stuttgart, 19. Juli 2019 – Trauriges Delfinleben: Seit Mai 2010 sind die Delfindamen Ni Ni und Chen Chen in das kleine, kahle Becken im südostrumänischen Constanța gesperrt. Aus diesem Grund demonstriert das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam Stuttgart am Montag ab 18:00 Uhr in der Königstraße. PETA-Aktivisten in Planschbecken informieren Passanten in Morphsuits und mit Delfinmasken über das Leid der Meeressäuger in Delfinarien. Das Streetteam fordert, das Delfinarium in Constanța zu schließen und die beiden Delfine baldmöglichst in ein betreutes Meeresreservat zu überführen. Dort könnten Ni Ni und Chen Chen ihr Leben wieder annähernd in Freiheit genießen.
 
„Obwohl in Rumänien Wildtiere in Zirkussen verboten sind, müssen Ni Ni und Chen Chen in Constanța weiterhin in Gefangenschaft leben und seit Jahren unnatürliche Tricks vorführen“, so Mia Wilkinson, Leiterin des PETA ZWEI-Streetteams Stuttgart. „Tiere sind keine Entertainer. Das Leben in Delfinarien führt bei den sensiblen Meeressäugern oft zu psychischen und physischen Erkrankungen bis hin zu einem viel zu frühen Tod.“
 
Hintergrundinformationen
Auch in Deutschland gibt es noch zwei Delfinarien – in Duisburg und Nürnberg. Im Duisburger Zoo starben schon mehr als 60 Wale und Delfine. Zuletzt starb im Herbst 2017 ein Delfinbaby kurz nach der Geburt.
 
Ein kleines, kahles Betonbecken bietet nicht ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten für die intelligenten Tiere und ist daher nicht einmal annähernd ein artgerechter Lebensraum für Delfine. Die Tiere können ihre Echoortung in der eintönigen Umgebung nicht artgerecht nutzen und haben keine Möglichkeit, zu jagen. Delfine sind hochsensible Tiere, die in der Natur bis zu 150 Kilometer am Tag schwimmen und bis zu 300 Meter tief tauchen. Im Ozean leben sie in großen Sozialverbänden mit bis zu mehreren Hundert Artgenossen. In Gefangenschaft müssen sie ihr Leben in Zwangsgemeinschaften verbringen. Dies führt oft zu stressbedingten Aggressionen. Häufig werden die Tiere medikamentös ruhiggestellt.
 
PETA verweist auch auf Länder wie die Schweiz, Österreich und Großbritannien, die im Tierschutz wegweisend sind und Delfinarien geschlossen haben. Auch Mexico City sowie Indien und andere Länder haben Delfinzoos und Zirkusshows mit Delfinen verboten.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Das PETA ZWEI-Streetteam Stuttgart ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierschutzorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Montag, 22. Juli 2019
Uhrzeit: 18:00–19:00 Uhr
Ort: Königstraße 23, 70173 Stuttgart
Kontakt vor Ort: Mia Wilkinson (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)
 

Ähnliche PETA ZWEI-Aktion vor der rumänischen Botschaft in Berlin im Juli 2019. / © PETA

PETA Deutschland und F.R.E.E. protestierten auch schon vor dem Delfinarium in Rumänien. / © PETA

Weitere Informationen:
PETA.de/Delfine-Constanta
PETA.de/Delfinarien-Hintergrundwissen
 
Diese und weitere druckfähigen Motive stehen hier und hier zum Download zur Verfügung.
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]