Termineinladung: Hobbyjagd verbieten – Blutige PETA-Aktion vor dem Eingang der Messe „Jagd & Hund“ in Dortmund / Dienstag, 28. Januar 2020

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Dortmund / Stuttgart, 24. Januar 2020 – Tödliches Hobby: Ab Dienstag, 28. Januar, findet Europas größte Jagdmesse „Jagd & Hund“ in der Messe Dortmund statt. Die Tierrechtsorganisation PETA kritisiert die Veranstaltung scharf und ruft dazu auf, die Messe zu meiden. Obwohl es keinen nachvollziehbaren Grund für die Jagd auf Tierarten wie Füchse, Vögel und Marder in deutschen Wäldern gibt, töten Jäger bundesweit über fünf Millionen Wildtiere sowie mehrere Hunderttausend Katzen und Hunde pro Jahr – vornehmlich als „Freizeitbeschäftigung“. Dabei fügen sie den empfindsamen Lebewesen häufig erhebliche Schmerzen zu. Außerdem passiert es immer wieder, dass Fehlschüsse oder Querschläger Menschen verletzen oder gar töten, Gewehrkugeln in Häuser einschlagen oder Spaziergänger unter Beschuss geraten. Die Tierrechtsorganisation spricht sich grundsätzlich gegen die Jagd aus und fordert als einen ersten Schritt ein bundesweites Verbot der unnötigen Fuchsjagd. In ganz Deutschland töteten Jäger im vergangenen Jagdjahr über 400.000 Füchse, alleine in NRW über 48.000.
 
Mitarbeiter und Unterstützer von PETA demonstrieren am Eröffnungstag der „Jagd & Hund“ mit einer blutigen Aktion ab 10 Uhr unmittelbar vor dem Eingang der Jagdmesse. Dabei wird ein als Fuchs verkleideter Aktivist in Unterwäsche und mit einer Schusswunde am Boden liegen; weitere Aktive halten Banner und verteilen Flyer.
 
„Es ist geschmacklos, das Töten von Tieren als unterhaltsamen ‚Freizeitsport‘ anzupreisen“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Unter dem Deckmantel der ‚Naturverbundenheit‘ verursacht das Jagen unermessliches Leid – jedes Jahr sterben unzählige Tiere durch die grausame Fallenjagd und erleiden durch Fehlschüsse einen langsamen und schmerzhaften Tod. Viele Jäger suchen den zusätzlichen Kick auf Jagdreisen, wo sie nicht einmal davor zurückschrecken, bedrohte Tierarten wie Löwen, Elefanten und Giraffen zu töten.“
 
Außerdem hat PETA ein großes Trophäenjagd-Plakat in Messenähe anbringen lassen, das vom 24. Januar bis zum 3. Februar am Rheinlanddamm 200 (Nähe Haltestelle Messezentrum) hängen wird. Es zeigt einen Elefanten im Fadenkreuz mit dem Slogan „Ich bin keine Jagdtrophäe – Trophäenjagd und Jagdreisen verbieten“ und soll als Appell an die Stadt Dortmund dienen, die auf der „Jagd & Hund“ in Halle 7 angebotenen Trophäen-Jagdreisen künftig nicht mehr zuzulassen.
 
Anerkannte Wildbiologen sind sich einig, dass aus ökologischer Sicht keine Notwendigkeit für die Jagd besteht. So müssen dem renommierten Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge die nahezu ausgerotteten Wölfe nicht durch menschliche Jäger ersetzt werden, da eine natürliche Regulation der im Wald wohnenden Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten stattfindet [1]. Auch englische Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass sich beispielsweise Fuchspopulationen aufgrund von Nahrungsverfügbarkeit und sozialen Faktoren von selbst regulieren [2]. Die Jagd hingegen zerstört die Alters- und Sozialstrukturen der Tierpopulationen, was bei den Überlebenden zu erhöhter Fortpflanzung führt. Verluste in der Population werden somit rasch durch Nachkommen und Zuwanderung wieder ausgeglichen oder gar überkompensiert. Die Jagd ist daher unnötig, kontraproduktiv und grausam.
 
Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass den über 380.000 Hobbyjägern in Deutschland nur etwa 1.000 Berufsjäger, vor allem Forstbeamte, gegenüberstehen.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
[1] Reichholf, J. H.: Die Wahrheit über die Jagd – Evolutionsbiologe Prof. Josef Helmut Reichholf widerlegt Jägerlügen. TV-Dokumentation SWR BW. (abgerufen am 15.05.2014).
[2] Baker, P., Harris, S. & White, P. (2006): After the hunt: The future for foxes in Britain. Report. University of Bristol/University of York. / Baker P. & Harris S. (2006): Does culling reduce fox (Vulpes vulpes) density in commercial forests in Wales, UK. Springer-Verlag 2005.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Dienstag, 28. Januar 2020
Uhrzeit: 10:00 – 10:30 Uhr
Ort: vor dem Eingang der Messe Dortmund (Eingang Nord)
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Jagd
PETA.de/Fuchsjagd-stoppen
 
Pressekontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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