TERMINEINLADUNG: „Mehr Rechte für Füchse statt für Jäger“ – Aktion der baden-württembergischen Tierrechtsvereine bei Jägeraufmarsch auf dem Schlossplatz / Stuttgart, 4. März 2015, 11:30 – 13:00 Uhr

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Baden-Württemberg / Stuttgart, 3. März 2015 – Fuchskinder & Co. in Gefahr: Um für ein tierfreundlicheres Landesjagdgesetz in Baden-Württemberg zu werben, beteiligt sich die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. am 4. März ab 11:30 Uhr an einer gemeinsamen Aktion der baden-württembergischen Tierrechtsvereine auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Gleichzeitig wird dort auch der Landesjagdverband Baden-Württemberg eine Kundgebung abhalten. Da die Jäger an rücksichtslosen Jagdpraktiken festhalten wollen, werden Unterstützer der Tierrechtsvereine die Öffentlichkeit mit einer bildstarken Gegenaktion über die Sinnlosigkeit der Fuchsjagd informieren: Einige Aktivisten tragen Fuchsmasken und halten Tafeln mit Aufschriften wie: „Euer Hobby ist mein Tod“ und „Jungfuchsfallen verbieten“; ein „Jäger“ zielt auf einen als Fuchskind verkleideten Unterstützer im Käfig. PETA fordert Umweltminister Bonde auf, in einem ersten Schritt wenigstens die Bejagung von Füchsen und allen anderen Tierarten, für deren Tötung nicht der vom Gesetz geforderte vernünftige Grund vorliegt, zu untersagen.
 
„Es ist eine tierquälerische und absolut armselige ‚Freizeitbeschäftigung‘, junge Füchse scharenweise in Käfigen zu fangen und sie dann zu erschießen. Außerdem widerspricht es dem Tierschutzgesetz, nach dem Tiere nicht ohne vernünftigen Grund getötet werden dürfen“, so Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA Deutschland e.V. „Trotzdem sterben allein in Baden-Württemberg jährlich etwa 70.000 Füchse einen oftmals langsamen und qualvollen Tod durch Jägerhand.“
 
In einer Online-Petition der Tierrechtsorganisation schlossen sich innerhalb von nur zwei Wochen über 13.000 Menschen PETAs Forderungen an und gaben ihre Stimme für ein Verbot der Fuchsjagd in Baden-Württemberg ab.

Weder aus wildbiologischer Sicht noch zur Gesundheitsprävention besteht ein Grund für die massenhafte Bejagung der Füchse. Zudem werden die getöteten Beutegreifer für gewöhnlich nicht verwertet. Die zum Teil noch immer geäußerten Bedenken gegenüber den Tieren beruhen auf längst widerlegten Annahmen: So gilt beispielsweise die Tollwut seit 2008 in Deutschland offiziell als ausgemerzt. Der Fuchsbandwurm zählt zu den seltensten Parasitosen Europas. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Parasit zu infizieren, ist laut Prof. Klaus Brehm vom Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg heutzutage geringer als ein Sechser im Lotto. [1] Die Tierrechtsorganisation betont, dass die Jagd nicht nur unnötig, sondern sogar kontraproduktiv ist: Im Familienverband eines Fuchsrudels bekommt nur die älteste Fähe Jungtiere. Werden diese Verbände regelmäßig durch Jäger auseinandergerissen, zerbricht die Sozialstruktur, was bei Füchsen zu vermehrter Fortpflanzung und zur Wanderung einzelner Tiere führt. [2] So bedingt die Jagd nicht nur einen Anstieg der Geburtenrate, sondern auch die Verbreitung potentieller Krankheiten.

[1] Brehm, K. zitiert in: Fersch, B. (2012): Fuchsbandwurm: Keine Angst vor Waldbeeren. In: Apothekenumschau online (abgerufen am 15.05.2014).
[2] Frommhold, D. (2007): Füchse im Fadenkreuz – über Sinn und Unsinn der Fuchsjagd. www.fuechse.info (abgerufen am 15.05.2014).

WANN & WO:

Mittwoch, 4. März 2015, 11:30 – 13:00 Uhr, Schlossplatz Stuttgart, zwischen Jubiläumssäule und Schlossplatz-Springbrunnen, 70173 Stuttgart
Interviewkontakt vor Ort: Vanessa Reithinger, [email protected], Mobil: +49 (0)172 5638498

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860 591-529, [email protected]
 

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