Termineinladung: Mit Elefantenhaken bewaffneter PETA-„Elefantenwärter“ malträtiert riesigen Elefanten vor Wuppertaler Zoo / Samstag, 27. April 2019

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Wuppertal / Stuttgart, 24. April 2019 Einsatz des Elefantenhakens beenden: Mit einem zwei Meter großen aufblasbaren Elefanten und einem als Wärter verkleideten Aktivisten, der einen Elefantenhaken trägt, protestiert PETA am Samstag, 27. April, ab 11:15 Uhr vor dem Zoo in Wuppertal. Noch immer hält knapp die Hälfte der deutschen Zoos mit Elefanten die Tiere im „direkten Kontakt“, bei dem Wärter sie gewaltsam mit dem sogenannten Elefantenhaken kontrollieren. Dies bedeutet für die sensiblen Rüsseltiere enormen psychischen Stress und Schmerzen. Mitgliedzoos des amerikanischen Zoo-Dachverbands AZA sind bereits seit 2014 zum Umstieg auf den gewaltfreien „geschützten Kontakt“ verpflichtet. Diesem Vorbild sollten auch europäische Zoos folgen. Insbesondere vor dem Hintergrund des am Ostersamstag geborenen Elefantenbabys appelliert PETA an den Zoo Wuppertal, die Elefantenhaltung schnellstmöglich auf den „geschützten Kontakt“ umzustellen, um endlich den Missbrauch der Afrikanischen Elefanten zu beenden.
 
„Elefanten im ‚direkten Kontakt‘ zu halten, bedeutet nichts anderes, als sie gewaltsam zu unterwerfen und ihren Willen zu brechen“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA. „Der Zoo Wuppertal sollte diese auf Angst und Zwang basierende Haltungsmethode zum Schutz von Tier und Mensch zeitnah auf den ‚geschützten Kontakt‘ umstellen. Letztendlich kann es jedoch nur eine tierfreundliche und sichere Maßnahme geben: die Elefantenhaltung ganz auslaufen zu lassen.“
 
Zahlreiche Elefanten-Misshandlungen und Unfälle im „direkten Kontakt“
Von PETA veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen, wie Elefantenbabys im Zoo Hannover mit dem Elefantenhaken brutal bestraft werden, wenn sie nicht gehorchen. Ein Video aus dem Zoo Wuppertal zeigt zudem, wie den Rüsseltieren der Haken in die sensible Haut gestoßen wird und sie für Fotos mit Besuchern posieren, sie auf sich reiten lassen und Tricks zeigen müssen. Mit einer Online-Petition mit über 34.000 Unterschriften hatte PETA im Herbst 2018 an die Zooverantwortlichen und die Stadt Wuppertal appelliert, die Haltung auf den „geschützten Kontakt“ umzustellen, bei dem die Tiere zumindest keine Schläge fürchten müssen. Im Januar 2019 gab der Zoo seine Absicht zur Umstellung der Haltung bekannt, bisher jedoch ohne konkrete Pläne vorzuweisen. PETA fordert deshalb eine schnellstmögliche Umsetzung. Es gibt deutsche Zoos, die den „geschützten Kontakt“ bereits praktizieren, beispielsweise Köln, Heidelberg und Münster. Bei dieser Methode befindet sich zum gegenseitigen Schutz ein Gitter zwischen Tier und Wärter. Einrichtungen wie die Zoos und Tierparks in Leipzig, Hamburg, Neunkirchen, Karlsruhe, Cottbus sowie teilweise der Zoologische Garten und Tierpark in Berlin halten weiterhin an der tierquälerischen Methode fest.
 
Wegen des „direkten Kontakts“ zählt der Beruf des Elefantenwärters zu den gefährlichsten überhaupt. Seit 1982 wurden 90 Angriffe durch Elefanten in Zoos bekannt, infolge derer 40 Menschen starben und mehr als 50 Personen verletzt wurden, 20 von ihnen schwer. Allein in den vergangenen zehn Jahren gab es 17 Todesfälle – bei den Verstorbenen handelte es sich überwiegend um Pfleger [1].
 
Artgerechte Haltung systembedingt unmöglich
PETAs Motto lautet in Teilen, dass Tiere nicht dazu da sind, dass sie uns unterhalten. Die Tierschutzorganisation spricht sich grundsätzlich gegen die Elefantenhaltung in Zoos aus, da diese unabhängig von der Haltungsform nicht artgerecht möglich ist. In der Natur leben Elefanten in stabilen Sozialverbänden, wandern täglich viele Kilometer und erleben eine Vielzahl von Umweltreizen. Der Zooalltag hingegen ist geprägt von Bewegungsmangel, Beschäftigungslosigkeit und zerstörten Sozialstrukturen. Viele Elefanten in Zoos leiden unter schweren Verhaltensstörungen, was sich unter anderem im sogenannten Weben äußert, bei dem die Tiere mit Kopf und Körper hin und her schwanken. Das unnatürlich lange Stehen verursacht darüber hinaus Fuß- und Gelenkerkrankungen. Stress und Fettleibigkeit sind die Hauptgründe dafür, dass die Rüsseltiere im Zoo durchschnittlich deutlich früher sterben als ihre Artgenossen in freier Natur.
 
Im Zoo geborene Elefanten werden außerdem nicht ausgewildert. Vielmehr importieren Zoos auch heute noch Tiere aus freier Wildbahn, sogenannte Wildfänge, und tragen so zu ihrem Aussterben in der Natur bei. PETA fordert ein Nachzucht- und Importverbot für Elefanten in Zoos, damit die Haltungen auslaufen. Die Tierschutzorganisation bittet alle Menschen, keine derartigen Einrichtungen zu besuchen.
 
PETA setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Details zur Aktion:
 
Datum: Samstag, 27. April 2019
Uhrzeit: 11:15–13:00 Uhr
Ort: Vor dem Zoo Wuppertal, Hubertusallee 30, 42117 Wuppertal
 
[1] https://www.zeit.de/zeit-wissen/2006/02/Elefanten.
 
https://peta.pixxio.media/workspace/pixxio/tt.php?h=858.5&q=90&src=/workspace/pixxio/fileArchiv/lv/LVwqq99ca7GHk8Cf19__1551783675_7158100.jpg
 
https://peta.pixxio.media/workspace/pixxio/tt.php?w=1443.2&q=90&src=/workspace/pixxio/fileArchiv/fb/fBMhbf4C8ECe9vWZht__1540374588_3709800.jpg
Im Zoo Wuppertal (unten) unterwerfen und kontrollieren Wärter die sensiblen Rüsseltiere mit dem Elefantenhaken. Der Zoo Hannover (oben) hat kürzlich mit der Umstellung der Haltung begonnen. / © PETA Deutschland e.V.
 
Diese und weitere druckfähige Motive stehen hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Zooelefanten
PETA.de/Elefanten-In-Zoos
PETA.de/Zoo-Hannover
PETA.de/Elefanten-Zoo-Wuppertal
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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