Termineinladung: PETA protestiert am 10. und 11. April vor Agrarministerkonferenz in Landau gegen Tiertransporte in Drittländer

PETA Logo

Tierschutzorganisation fordert: Agrarminister müssen Verantwortung für Tiere übernehmen!

Landau / Stuttgart, 8. April 2019 – Todesfahrten stoppen: Anlässlich der Agrarministerkonferenz protestieren PETA-Unterstützer am Mittwoch und Donnerstag jeweils ab 9 Uhr vor dem Parkhotel in Landau unter dem Motto „Langstreckentransporte: Langes Leiden bis zum Tod“. In Schwarz gekleidete Tierfreunde werden mit Tiermasken und Postern das Leid von Rindern, Schafen und Schweinen veranschaulichen, die insbesondere bei Langstreckentransporten extremen Bedingungen ausgesetzt sind, sich verletzen oder sich gegenseitig tottrampeln. Die Tierschutzorganisation fordert die tagenden Agrarminister der Länder und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf, in einem ersten Schritt zumindest Transporte in Nicht-EU-Staaten ausnahmslos zu verbieten.

„Die Agrarminister, allen voran Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner, dürfen sich nicht länger von der Agrarlobby wie Marionetten führen lassen. Wirtschaftlichkeit darf nicht über dem Tierschutz stehen“, so Jens Vogt, Aktionskoordinator bei PETA. „Die meisten Tiertransporte in Nicht-EU-Staaten sind schon heute illegal – und Veterinäre könnten sich strafbar machen, wenn sie diese weiterhin genehmigen.“

Der Europäische Gerichtshof hat in einem Grundsatzurteil (Az. C-424/13) vor vier Jahren klargestellt, dass Veterinärbehörden Tiertransporte in Nicht-EU-Staaten untersagen können, wenn die im Transportplan angegebenen Transportzeiten und -bedingungen nach ihrem Ermessen keine wirklichkeitsnahen Angaben enthalten. Der Behörde stehe dabei ein weiter Ermessensspielraum zu, um „Unwägbarkeiten, die eine zum Teil in Drittländern stattfindende lange Beförderung mit sich bringt, angemessen Rechnung zu tragen.“ PETA fordert, dass in einem ersten Schritt keine Transporte mehr genehmigt werden, bei denen nicht realistisch und lückenlos nachgewiesen wird, dass tierschutzrechtliche Bestimmungen eingehalten werden. Bislang hat nur das bayerische Umweltministerium Langstreckentransporte in 17 Staaten eingeschränkt, darunter Länder wie die Türkei, den Libanon oder Usbekistan.

PETA weist darauf hin, dass Schweine, Rinder und andere Tiere Tausende Kilometer durch Europa und in Drittländer transportiert werden und oft tage- oder gar wochenlang unterwegs sind. Beim Verladen werden Rinder und Schweine geschlagen, getreten oder mit Elektroschocks malträtiert. Hühner werden in Kisten gestopft und diese wie Obstkisten übereinander gelagert. Während der Transporte sind die Tiere häufig dicht an dicht gedrängt und mitunter sengender Hitze und klirrender Kälte ausgesetzt. Vogt erklärt: „Wenn die Tiere in die Türkei, in den Nahen Osten, nach Maghreb und in andere Länder gekarrt werden, haben sie oft weder ausreichend Wasser noch Nahrung zur Verfügung. Direkt nach den Höllenfahrten werden sie, meist unter schlimmsten Bedingungen, im Schlachthaus getötet.“

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Details zur Aktion:

Datum: Mittwoch, 10. April, und Donnerstag, 11. April 2019
Uhrzeit: jeweils von 9:00–11:00 Uhr, Fototermin je von 9:30–10:30 Uhr
Ort: Parkhotel, Mahlastraße 1, 76829 Landau in der Pfalz
 

Transporte sind eine Qual für Tiere – viele von ihnen verletzen sich stressbedingt gegenseitig. / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tiertransporte
PETA.de/Tiertransporte-Bayern
PETA.de/Bayerische-Veterinaeraemter-PETA-Gegen-Tierquaelerei-Auf-Langstreckentransporten
 
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren