Termineinladung: PETA-ZWEI-Streetteam demonstriert vor Heilbronner Weihnachtscircus gegen Wildtierdressuren

PETA Logo

Heilbronn / Stuttgart, 17. Dezember 2018 – Traurige Weihnachten für Tiere: Ab dem 19. Dezember öffnet der „Heilbronner Weihnachtscircus“ seine Pforten. PETA übt scharfe Kritik an der tierschutzwidrigen Veranstaltung, bei der exotische Wildtiere wie Kamele und patagonische Seelöwen zu unnatürlichen „Kunststücken“ gezwungen werden. Aus diesem Anlass demonstrieren Aktionsteilnehmer des freiwilligen PETA-ZWEI-Streetteams Heilbronn am Mittwoch ab 14:30 Uhr auf der Theresienwiese. Als Sträflinge verkleidete Aktivisten machen auf das Leid der Wildtiere in Zirkussen aufmerksam. Weitere Aktionen zur gleichen Uhrzeit sind für den 22. und 29. Dezember geplant.
 
„Für die Tiere im Zirkus ist Weihnachten kein Fest – sie zahlen einen hohen Preis für das kurze, zweifelhafte Vergnügen der Zirkusbesucher“, so Carla Gebauer, Leiterin des PETA-ZWEI-Streetteams Heilbronn. „Dass die Stadt Heilbronn ab kommendem Jahr keine Zirkusse mit Wildtieren mehr erlaubt, war längst überfällig, denn sie sind auch für Zuschauer und Anwohner eine erhebliche Gefahr.“

Immer mehr Städte setzen ein Zeichen für den Tierschutz. Unter anderem haben auch Karlsruhe und Ingolstadt aufgrund der Risiken für Mensch und Tier ein kommunales Wildtierverbot beschlossen. In 27 europäischen Ländern, beispielsweise in Belgien, Österreich und in den Niederlanden, sind bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. Allein in den letzten zwei Jahren haben Italien, Irland, Rumänien, Estland, Lettland und Luxemburg neue Gesetze zum Verbot von Wildtieren im Zirkus erlassen.
 
Kommunale Wildtierverbote weiterhin zulässig
Hinsichtlich der insgesamt uneinheitlichen Rechtsprechung verschiedener deutscher Gerichte bestätigt ein Gutachten aus dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, dass kommunale Wildtierverbote weiterhin zulässig sind – insbesondere, wenn neben tierschutzfachlicher Erwägungen auch der kommunalrechtlich relevante Aspekt der Gefahrenabwehr als ein wesentlicher Grund für das Verbot genannt wird, da die Verantwortung dafür bei den Kommunen liegt. Jährlich mehrere Dutzend, teils gefährliche Ausbrüche von Tieren im Zirkus bestätigen die Notwendigkeit einer weitergehenden Regelung.
 
Mehrheit der Deutschen befürwortet Wildtierverbot
Bezüglich exotischer Wildtierarten sprechen sich auch die Bundestierärztekammer sowie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland für ein Verbot aus. Einer repräsentativen forsa-Umfrage zufolge sind 82 Prozent der Deutschen der Meinung, dass Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden können. Auch der Bundesrat forderte 2016 erneut ein Verbot von Wildtieren im Zirkus und begründete in seinem Entschließungsantrag detailliert, warum sie erheblichem Leid ausgesetzt sind – unabhängig vom jeweiligen Betrieb. Vor diesem Hintergrund kritisiert PETA insbesondere die CDU/CSU-Fraktion, die als einzige Partei im Bundestag ihre Zustimmung zu einem Wildtierverbot verweigert, sowie die FDP-Fraktion für ihre Unentschlossenheit.
 
PETAs Motto lautet in Teilen, dass Tiere nicht dazu da sind, um uns zu unterhalten. Die Tierrechtsorganisation fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod.
 
Das PETA-ZWEI-Streetteam Heilbronn ist ein Verbund freiwilliger Aktivisten, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
WANN & WO
Datum: Mittwoch, 19. Dezember 2018 sowie 22. Dezember und 29. Dezember
Uhrzeit: jeweils 14:30–20:00 Uhr
Ort: Theresienwiese, 74072 Heilbronn
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Wildtierdressur
PETA.de/VerbotWildtiereImZirkus
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren