Termineinladung: Tierqualmethoden des „Hundeflüsterers“ – PETA-Unterstützer protestieren gegen Gastspiel von Cesar Millan in Stuttgart / Dienstag, 28. Februar, 19 bis 19:45 Uhr

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Stuttgart, 24. Februar 2017 – Gewalt statt „flüstern“: Der umstrittene Hundetrainer Cesar Millan macht auf seiner Deutschlandtournee mit der Show „Once Upon A Dog“ am 28. Februar auch in Stuttgart Halt. Mit Plakaten und Flugblättern stellt sich ihm das freiwillige Stuttgarter PETA ZWEI Streetteam vor der Porsche-Arena in den Weg und informiert über die brutalen Trainingsmethoden des selbst ernannten „Hundeflüsterers“. Millan, bekannt geworden durch seine gleichnamige TV-Serie, setzt auf Unterdrückung, um angebliche Problemhunde zur Mustergültigkeit zu erziehen. Er scheut auch nicht davor zurück, hierzulande tierschutzwidrige „Hilfsmittel“ wie Elektroschock- und Würgehalsbänder einzusetzen. PETA rät dringend davon ab, die Show zu besuchen oder Millans Trainingsmethoden gar anzuwenden. Die Tierrechtsorganisation appelliert an alle Hundehalter, nur seriöse Hundetrainer zu konsultieren, die mit positiver Bestärkung arbeiten und eine erfolgreich abgelegte Sachkundeprüfung vorweisen können.
 
„Millan unterdrückt ihm anvertraute Hunde oftmals gezielt mittels psychischer und oft sogar körperlicher Gewalt“, so Lis Funck, Leiterin des freiwilligen Stuttgarter PETA ZWEI Streetteams. „Die Tiere gehorchen schließlich, weil sie schlichtweg Angst vor ihm haben.“
 
Millan selbst lieferte im September 2014 in Hannover einen Beweis für seine mangelnde Fachkompetenz, als er die laut Tierschutzgesetz vorgeschriebene Sachkundeprüfung für Hundetrainer trotz Dolmetscher nicht bestand. Da er somit in Deutschland keine Hunde gewerbsmäßig für Dritte ausbilden oder die Ausbildung der Hunde durch den Tierhalter anleiten darf, musste er einen geprüften Hundetrainer für seine Shows in der Bundesrepublik engagieren.
 
Das Rangordnungsprinzip und die komplette Unterordnung der Hunde, auf denen Millans Trainingsmethoden basieren, werden in Fachkreisen längst als völlig rückständig betrachtet. Auch der Internationale Verband der Hundetrainer e.V. und der Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV) e.V. äußerten 2012 heftige Kritik an Millans Methoden, denn ein „Rudelführer“ zeichnet sich durch Souveränität und Vertrauenswürdigkeit aus; Bestrafung oder gar Gewaltanwendung zerstört jegliches Vertrauen. Professionelle Hundetrainer plädieren bereits seit Jahren für gewaltfreie Trainingsmethoden. Ständige Maßregelung und Bestrafung führen zu dauerhaftem Stress, Frustration und Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden. Ähnlich wie bei menschlichen Opfern häuslicher Gewalt können auch solche misshandelten Hunde selbst zur Gefahr werden. In jedem Fall nimmt die Psyche der Hunde bleibenden Schaden [1].
 
In Millans Fernsehshow ist zu sehen, wie er Hunde, die aggressives Verhalten zeigen, permanent provoziert, um sie dann in spektakulären Situationen zu unterwerfen. Einige der panischen Tiere werden unter anderem mit der Würgeleine stranguliert, bis sie sich schließlich völlig erschöpft zu Boden drücken lassen. Was er „entspannt“ nennt, ist für Hundekenner als völlige Apathie infolge der traumatischen Erfahrung ersichtlich. Der „Hundeflüsterer“ vertreibt sogar ein eigens konzipiertes Endloswürgehalsband, das eine „sensationelle Wirkung“ verspricht. Kein Wunder, schließlich wird der empfindliche Kehlkopf schmerzhaft eingeengt.
 
WANN & WO?
28.02.2017, 19 – 19:45 Uhr, Porsche-Arena, Mercedesstraße 69, 70372 Stuttgart
Interviewkontakt vor Ort: Lis Funck

[1] Jonathan J. Cooper, Nina Cracknell, Jessica Hardiman, Hannah Wright, Daniel Mills (2014): The Welfare Consequences and Efficacy of Training Pet Dogs with Remote Electronic Training Collars in Comparison to Reward Based Training.
 
Weitere Informationen:
Veganblog.de/2016/03/Nein-zu-gewalttaetigem-Hundetrainer-nein-zu-Cesar-Millan/
PETAZWEI.de/CesarMillan
Teletakter.PETA.de
PETA.de/Beschwichtigungssignale
PETA.de/Tamar_Geller

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]
 

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