Tierfreundliche Ferien am Meer: PETA-Expertin gibt wertvolle Tipps, wie Urlauber Meeresbewohner schützen können

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Stuttgart, 21. Juni 2016 – Schnorcheln, tauchen, surfen oder einfach nur am Strand in der Sonne liegen: Wer seinen Urlaub am liebsten am Meer verbringt, berührt zwangsläufig den Lebensraum verschiedenster Tierarten. Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Meerestiere bei der Tierrechtsorganisation PETA, gibt Tipps wie Urlauber das Meer genießen können, ohne Schaden anzurichten und noch dazu einen Beitrag leisten können, um Fische, Krebse, Tintenfische und Co zu schützen.
 
„Gerade in den Sommerferien ist es für viele Urlauber spannend, Tiere am und im Meer zu beobachten. Dabei ist es aber wichtig, ihnen keinen Schaden zuzufügen“, so Dr. Tanja Breining. „Mit ein wenig Kenntnis und Rücksicht werden die Ferien für Menschen und Tiere eine erholsame Zeit."
 
Elf Tipps, um die tierischen Bewohner im Meer und am Strand zu schützen:
 
  • Vorsicht bei der Suche nach Souvenirs: Urlauber sollten am Meer nur Muscheln und Schneckenhäuser einsammeln, wenn sie ganz sicher sind, dass diese leer sind.
 
  • Keine Meerestiere essen: Fische, Kraken, Krebse und Muscheln werden jedes Jahr milliardenfach gefischt. Sie ersticken an Land, werden lebend zerhackt oder gekocht. Für die empfindsamen Lebewesen ist das eine Qual. Tierfreundliche Erholungssuchende sollten auf lokale Gemüsespezialitäten und Obst zurückgreifen.
 
  • Besuchen Sie keine Meereszoos oder Aquarien: Gefangenschaft ist für Delfine, Fische und andere Meeresbewohner eine lebenslängliche Strafe. Langeweile, Platzmangel und fehlende soziale Interaktion führen bei den freiheitsliebenden Tieren zu Frustration und Verhaltensstörungen.
 
  • Schnorcheln und Tauchen mit Feingefühl: Tiere dürfen nicht aus dem Wasser mitgenommen oder umgesetzt werden. Beim Schnorcheln unbedingt darauf achtgeben, nicht an hochempfindliche Korallen zu stoßen.
 
  • Bei Ebbe die Tierwelt entdecken: Wer schauen möchte, was sich unter Steinen tummelt, schützt die Tiere, indem er den Stein nur leicht anhebt und ganz genau so wieder zurücklegt.
 
  • Angespülte Tiere retten: An den Strand gespülte Seesterne, Seeigel, Muscheln oder Schnecken sollten wieder ins Wasser zurückgebracht werden.
 
  • Lärm vermeiden: Laute Geräusche jeglicher Art, beispielsweise von Jetskis oder Motorbooten, stressen die geräuschempfindlichen Meeres- und Strandbewohner.
 
  • Für Tiere sprechen: Urlauber können Angler, Fischer, Unterwasserjäger und Tiersammler freundlich darum bitten, die Tiere in Ruhe zu lassen, und sie darüber informieren, dass Meerestiere Angst und Schmerz empfinden.
 
  • Bei Tierquälerei nicht wegsehen: Wenn zum Beispiel lebende Hummer auf Eis liegen oder geangelte Fische an Land ersticken, sollten Zeugen nicht zögern, die Polizei einzuschalten.
 
  • Nach einem Strandtag Müll sammeln nicht vergessen: Müll gelangt häufig ins Meer und verschmutzt diesen Lebensraum. Jedes Jahr sterben unzählige Meerestiere, weil sie Plastik verschlucken oder sich darin verfangen. Gerade auch Mikropartikel sind gefährlich für die Meeresfauna, denn sie können nicht eingesammelt werden.
 
  • An die eigenen Vierbeiner denken: Für einen entspannten Tag am Strand mit dem Hund ist es ratsam, ein schattiges Plätzchen zu suchen und dem Tier ausreichend frisches Wasser zur Verfügung zu stellen. Achtung, Lebensgefahr: Vierbeiner dürfen auch im Urlaub niemals alleine im Auto gelassen werden – innerhalb weniger Minuten kann sich der Innenraum auf bis zu 70 Grad aufheizen und zur tödlichen Falle für den Hund werden.
 
Weitere Informationen:
Fishcount.org.uk (Zahlen zum Fischfang, auf Englisch)
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]
 

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