Tierfreundlicher Star: Pamela Anderson will 30 künstliche Elefanten für Parade von Kerala in Indien stellen

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Thrissur / Stuttgart, 28. April 2015 – Das Animal Welfare Board of India's (AWBI) hat die Behörden des indischen Bundesstaates Kerala kürzlich aufgefordert, für die bald stattfindende Parade zum Fest Thrissur Puram keine lebenden Elefanten einzusetzen. Die Tiere seien nicht beim AWBI registriert, obwohl dies beim Einsatz in Darbietungen gesetzlich vorgeschrieben ist. Nun hat sich die kanadisch-US-amerikanische Schauspielerin Pamela Anderson als langjährige Unterstützerin von PETA India in einem Schreiben an den Ministerpräsidenten von Kerala gewandt und ein einmaliges Angebot ausgesprochen: Sie würde gerne die Kosten für 30 lebensgroße, realistische und bewegliche Elefanten aus Bambus und Pappmaché tragen. Diese könnten die lebenden Elefanten ersetzen, deren Nutzung in der öffentlichen Debatte als immer kritischer erachtet wird. Sollten die Behörden Andersons Angebot annehmen, wäre das diesjährige Thrissur Puram die dritte derart fortschrittliche Parade ihrer Art in Indien. Die ersten beiden wurden von der Confederation of Tamilnadu Malayalee Associations abgehalten, die anlässlich des Onam-Festes eine beeindruckende Auswahl an Kunstelefanten zeigte – sehr zur Freude der Besucher. Anderson sah diese Elefantenfiguren und sagte, sie sei „überwältigt“ gewesen.
 
„Sicher ist Ihnen bewusst, dass sich die öffentliche Meinung sowohl in Indien als auch international immer stärker gegen die Nutzung von Elefanten in Gefangenschaft wendet“, so Anderson in ihrem Schreiben. „Ich möchte Ihnen hiermit meine Unterstützung für eine wundervolle Möglichkeit anbieten, ein beeindruckendes, humanes Fest auf die Beine zu stellen, über das jeder sprechen würde und dem die internationale Anerkennung sicher wäre.“
 
Zwar ist es illegal, Tiere zu schlagen und zu quälen – doch werden an Paraden teilnehmende Elefanten mittels körperlicher Bestrafung und in der dauernden Angst trainiert, mit einem Stock oder einem Ankus (einer Waffe mit einem spitzen Metallhaken am Ende) geschlagen zu werden. Anderson beschreibt in ihrem Brief, dass der Einsatz von Elefanten aus Gefangenschaft auch Besucher verärgern könnte: „Elefanten in Ketten zu sehen und zu beobachten, wie sie gezwungen werden, auf heißem Asphalt zu laufen – in ständiger Angst vor dem Ankus oder anderen Waffen – macht die Menschen traurig und kann ihnen den Urlaub ruinieren.“ Der Wildlife (Protection) Act von 1972 verbietet es zwar, wildlebende Elefanten einzufangen; dennoch ist davon auszugehen, dass viele in Gefangenschaft gehaltene Elefanten illegal in freier Wildbahn gefangen, als Babys von ihren Müttern getrennt und nach Kerala transportiert wurden.
 
Das Warnschreiben des AWBI gegen die Nutzung lebender Elefanten zur Parade von Thrissur Puram erfolgte auf einen Hinweis der Tierrechtsorganisation PETA India, deren Motto unter anderem lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten.
 
Eine Kopie von Pamela Andersons Brief in englischer Sprache an die Behörden in Kerala kann hier eingesehen werden.
 

Weitere Informationen:
PETAIndia.com
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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