Tiergarten Nürnberg: Zerstörung von Waldboden im Naturschutzgebiet

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Nürnberg / Gerlingen, 9. Mai 2012 – Pünktlich zum 100. Geburtstag macht der Tiergarten Nürnberg mit negativen Schlagzeilen von sich reden: Nachdem Ermittler der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. eine Analyse von Wasser aus einem auf dem Zoogelände befindlichen Weiher durchführen ließen, ergab die Untersuchung einen erhöhten Chloridgehalt. Da dieses Wasser, das womöglich aus der Delfinlagune stammt, in den Waldboden des Naturschutzgebietes, über das sich ein Teil des Zoos erstreckt, sickert und damit erhebliche Schäden anrichten dürfte, hat PETA nun eine Strafanzeige gegen die Betreiber des Tiergartens erstattet.

„Anstatt zig Millionen Euro in die Delfinlagune zu investieren, was abgesehen von der tierquälerischen Haltung nun auch noch die Waldflora zerstört, wäre die Stadt besser beraten, die Auswilderung der Delfine finanziell zu fördern“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin bei PETA.

PETA hatte vor zwei Wochen die zuständige Umweltbehörde über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt. Laut Experten gefährdet das aus dem nicht abgedichteten Weiher sickernde Wasser durch den erhöhten Chloridgehalt von >280 mg/l das Naturschutzgebiet, auf dem sich ein Teil des Tiergartens befindet – gemäß Trinkwasserverordnung liegt die zulässige Obergrenze bei 200 mg/l.

Der Tiergarten Nürnberg steht schon lange in der Kritik von PETA. Auch die Vorgänge bei der internen Umsetzung der Delfine mittels Futterentzug und einer möglichen Falschdokumentation bei der Medikation der Tiere dürften ebenfalls in Kürze Thema werden.

PETA fordert die Schließung der verbliebenen Delfinarien in ganz Europa. In Nürnberg und Duisburg sind bislang zwischen 80 und 90 Delfine in Gefangenschaft gestorben, vermutlich sogar weit mehr, denn die Zuchtbücher und Todeslisten werden von den Zoos geheim gehalten. Die Tiere vegetieren in engen Betonbecken dahin und sehen aufgrund ihres Lächelns nur fröhlich aus, sind es aber nicht. Im Ozean legen die Tiere täglich etwa 100 Kilometer zurück, sie erreichen dabei Geschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometer und tauchen bis zu 300 Meter tief.

PETA appelliert an die Bevölkerung, keine Delfinarien zu besuchen. Denn Delfine sind nur in den Weiten der Meere zu Hause.

 

 
Bild 1: Der Weiher auf dem Gelände des Tiergartens Nürnberg / © PETA Bild 2: Delfinarien: Kein Spaß für Delfine / © PETA Die Bilder sind auf Anfrage auch in druckfähiger Qualität erhältlich.
 

 

 

Weitere Informationen:
https://www.peta.de/taiji-bucht-delfinjagd
www.peta.de/delfingefaengnisse

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

 

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