Tierheim Bremen überfüllt und überlastet – PETA fordert reduzierten Steuersatz für adoptierte Tierheim-Hunde sowie verpflichtenden Hundeführerschein

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Bremen / Stuttgart, 4. August 2015 – Ausnahmezustand im Bremer Tierheim: Bereits zum Beginn der Sommerferien ist das Tierheim Bremen weit über die Kapazitäten hinaus ausgelastet. Ein Grund dafür sind viele ausgesetzte „Haustiere“. Angesichts der dramatischen Situation appelliert die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. an die Bremische Bürgerschaft, das Verantwortungsbewusstsein der Bürger durch ein tierfreundliches Maßnahmenpaket zu fördern. Dazu gehören u.a. ein Hundeführerschein und ein reduzierter Steuersatz für adoptiere Tierheim-Hunde. Bereits im Mai 2011 begrüßte PETA die eingeführte Katzen-Kastrationspflicht in Bremen.
„Bremen hat mit dem Beschluss der Katzen-Kastrationspflicht gezeigt, dass Tierschutz der Stadt am Herzen liegt“, erklärt Peter Höffken, Kampagnenleiter bei PETA Deutschland e.V. „Die Stadt sollte nun den nächsten Schritt gehen und den Hundeführerschein einführen. Die Menschen sollten sich vor der Aufnahme eines Hundes darüber im Klaren sein, dass die Hundehaltung eine langfristige, verantwortungsvolle und auch kostspielige Angelegenheit ist. Tiere sind keine Wegwerfartikel.“
Die Einführung eines Hundeführerscheins nach dem Vorbild Niedersachsens hat einen weiteren Vorteil: Sie kann Menschen, die sich noch nicht ausführlich mit dem Thema Hundehaltung auseinandergesetzt haben, von einem eventuellen Impulskauf abhalten. Jedes Jahr landen circa 80.000 Hunde in deutschen Tierheimen – darunter sehr viele Tiere, die unüberlegt „angeschafft“ wurden. Um diese Zahl zu reduzieren, sollte sich der zukünftige Hundehalter vorab über die Bedürfnisse der Tiere und mögliche finanzielle Belastungen informieren. So kann dem Tierschutz Rechnung getragen werden und die Zahl der Beißvorfälle aus Unwissenheit wird verringert. Das fortschrittliche Modell eines reduzierten Hundesteuersatzes für adoptierte Tiere, das in ähnlicher Form bereits in verschiedenen deutschen Städten wie Nürnberg oder Berlin praktiziert wird, fördert zudem die Vermittlung von heimatlosen Hunden.
PETA fordert, die Adoption von Hunden aus Tierheimen attraktiver zu gestalten, um mehr heimatlosen Tieren eine neue Chance zu geben. Denn noch immer kaufen verantwortungslose Menschen Welpen von der profitorientierten Zuchtindustrie, während die Tierheime zugleich überfüllt sind. Die Tierrechtsorganisation appelliert an alle Tierfreunde, niemals ein Tier im Handel oder bei einem Züchter zu kaufen. Wer einen tierischen Mitbewohner bei sich aufnehmen möchte, sollte sich an ein Tierheim wenden und ein hilfsbedürftiges Lebewesen bei sich zuhause aufnehmen. Jedes Jahr werden etwa 300.000 Tiere in deutschen Tierheimen abgegeben oder skrupellos ausgesetzt.

Weitere Informationen:
PETA.de/haustiere
PETA.de/heimtierschutzgesetz
PETA.de/hundefuehrerschein
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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