Tierische Sommeroase in der Stadt: PETAKids-Expertin Janine Louis gibt Tipps, wie Kinder einen insekten- und vogelfreundlichen Balkon gestalten

PETA Logo
Stuttgart, 5. Mai 2015 – Pflanzen säen und gießen, beim Wachsen zusehen und summende oder zwitschernde Gäste begrüßen: Familien, die sich im Frühling mit einem tierfreundlich begrünten Balkon ein Stück Natur ans Haus holen, haben jede Menge zu entdecken. Welche Insekten naschen an den bunten Blumen? Wie nutzen die Vögel den Brutkasten? Und was passiert in einem Insektenhotel? Der Lebensraum für heimische Tierarten wird in den Städten immer enger. Doch Kinder und Erwachsene können den Bienen, Schmetterlingen, Amseln oder Grünfinken helfen, indem sie auf ihrem Balkon Nahrungs- und Unterschlupfmöglichkeiten anbieten oder ihre Fensterbretter mit Blumenkästen schmücken. Mit nur wenigen Tricks lässt sich so eine wertvolle Grüninsel am Haus schaffen. Wie genau das geht, verrät Janine Louis, Erziehungswissenschaftlerin und Expertin bei PETAKids – dem Kinder-, Eltern- und Lehrerportal der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V.
 
„Aus grauen Balkonen und Fassaden werden durch ein wenig Pflege und Aufmerksamkeit grüne Sommeroasen. Da ist die Freude natürlich groß, wenn sich die ersten tierischen Gäste einstellen“, so Janine Louis. „Auf diese Weise unterstützen Kinder die tierischen Nachbarn durch Nisthilfen und Nahrung. Dabei ist es ganz besonders spannend, die Wildtiere hautnah beobachten zu können.“

So wird das Haus tierfreundlich begrünt:
 
  • Wildblumen statt Zierpflanzen: Geranien oder Dahlien glänzen zwar durch üppige Blütenpracht, bieten Insekten jedoch kaum Nahrung. Durch die Zucht der großen Blüten sind nur noch wenige Staubblätter vorhanden, die den für die summenden Besucher so wichtigen und nahrhaften Pollen erzeugen.
  • Kräuter-Genuss für Mensch und Tier: Blühender Schnittlauch, Lavendel, Oregano, Salbei und andere Küchenkräuter bieten unter anderem Honig- und Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen eine leckere Nahrungsquelle.
  • Blumenwiese für Bienen und andere Insekten: Wenn der Balkon etwas mehr Platz hergibt, wird er mit einer im Fachhandel erhältlichen Blumenmischung aus Kultur- und Wildarten zu einem bunten Landeplatz für die kleinen Tiere.
  • Fassadenbegrünung statt graue Hauswand: Kletter- und Rankpflanzen wie Waldrebe oder Duftwicke begrünen nicht nur karge Fassaden, sondern bieten Nahrung für Insekten und Versteckmöglichkeiten für Vögel. Mit etwas Glück lassen sich an bewachsenen Hauswänden sogar ganze Vogelfamilien beobachten.
  • Tierfreundliche Pflanzenpflege: Bei der Düngung sollte unbedingt auf natürliche Produkte wie Komposterde und Rindenmulch zurückgegriffen werden. Chemische Mittel sind nicht nur gefährlich für Kinder, sondern meist auch tödlich für Insekten.
  • Versteck- und Nistmöglichkeiten: Sogenannte Insektenhotels dienen als Nisthilfe und Unterschlupf, beispielsweise für Wildbienen. Sie können mit etwas Hilfe durch einen Erwachsenen entweder selbst gebaut oder schon fertig gekauft werden. Als Brutmöglichkeit oder Unterschlupf für gefiederte Besucher lassen sich Nistkästen ganz einfach an Balkongeländern, Regenrinnen oder Hauswänden anbringen.
  • Tränke: Zahlreiche Arten nutzen Vogeltränken für ein kühles Bad an einem heißen Sommertag oder zur Wasserversorgung – perfekt, um die Tiere und ihr unterschiedliches Verhalten zu beobachten.
 
Balkonbesucher müssen übrigens in der Regel keine Angst vor den summenden Gästen haben. Denn die harmlosen und sehr nützlichen Bienen, Hummeln & Co sind lediglich auf Nahrungssuche und stechen im Normalfall nur, wenn sie sich bedroht fühlen – das kann auch der Fall sein, wenn sie etwa zwischen Arm und Körper eingeklemmt werden, unter den Fuß geraten oder durch wildes Herumfuchteln gereizt werden. Am besten erklären Eltern ihren Sprösslingen den richtigen Umgang mit den Insekten. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass Kinder nicht aus herumstehenden Flaschen oder Gläsern trinken, da Bienen und Wespen oft vom süßen Inhalt angelockt werden.

Insekten sind zur Aufrechterhaltung des gesamten Ökosystems der Erde notwendig. Mücken und Larven beispielsweise stellen eine wichtige Nahrungsquelle für viele andere Tierarten dar, Pollensammler spielen bei der Bestäubung und Vermehrung von Pflanzen eine essenzielle Rolle. So unauffällig die kleinen Tiere häufig sind, so wichtig sind sie für den Planeten Erde, der ohne sie nicht funktionieren kann.
Das Onlineportal PETAKids.de ist für Kinder von acht bis dreizehn Jahren konzipiert. Hier erfahren die Besucher alles Wissenswerte zum Thema Tierschutz und wie sie selbst die Welt zu einem besseren Ort für Tiere machen können. Außerdem erzählen internationale Stars von ihrem Einsatz für die Tiere. Pädagogen erhalten kostenloses Unterrichtsmaterial.
 
Die 28-jährige Erziehungswissenschaftlerin Janine Louis ist Tierrechtsexpertin bei PETAKids.de. Als begeisterte Tierfreundin bereitet sie spannende Themen kindgerecht auf und gibt kleinen und großen Tierfreunden regelmäßig Tipps zu ihren tierischen Mitbewohnern, Wildtieren, tierfreundlicher Ernährung und zum Tierschutz.


Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren