Tierleid vor Feuerbacher Supermarkt – seit über einem Jahr verletzte und tote Tauben vor E-Center in Stuttgarter Straße

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PETA erstattet Strafanzeige

Stuttgart, 16. Juli 2019 – PETA hat gemeinsam mit örtlichen Tierschützern seit Mai 2018 eine tierschutzwidrige Taubenvergrämung beim E-Center in Stuttgart-Feuerbach dokumentiert. Am 27. Juni 2019 hat die Tierschutzorganisation schließlich bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart Anzeige wegen toter und verletzter Tauben gemäß § 17 Nr. 1 und Nr. 2 b) Tierschutzgesetz (TierSchG) erstattet. Eine Kontaktperson vor Ort hatte zuvor seit über einem Jahr erfolglos versucht, die Supermarktleitung und das zuständige Ordnungsamt von der Notwendigkeit eines betreuten Taubenschlags zu überzeugen. Bislang werden immer wieder Netze, Drähte und Spikes zur Vergrämung angebracht, die die Gesundheit und das Leben der Vögel permanent gefährden. PETA fordert die Filialleitung auf, den Tauben endlich eine tierschutzkonforme Lösung anzubieten – als Beispiel kann das Augsburger Modell dienen, das die Ansiedlung von Tauben in speziellen Schlägen vorsieht, wo ihre Eier durch Attrappen ersetzt werden.
 
„Es handelt sich hierbei um strafbare Tierquälerei seitens der Marktleitung, beteiligter Mitarbeiter sowie der Vergrämungsfirma selbst. Alle wissen seit über einem Jahr Bescheid und haben sich für keine bessere Lösung eingesetzt, obwohl die Tierschützer vor Ort ständig den Dialog gesucht und konkrete Hilfe angeboten haben“, so Dr. Christian Arleth, Rechtsanwalt bei PETA.
 
Rechtliche Bewertung
PETA hat eine Straf- und Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen Verstößen gegen § 17 Nr. 1 und Nr. 2 b) sowie § 18 Abs. 2 TierSchG bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart und dem Veterinäramt der Landeshauptstadt erstattet und den Fall darüber hinaus zur Kenntnis an die Landestierschutzbeauftragte Dr. med. vet. Julia Stubenbord weitergeleitet.
 
Hintergrundinformationen
Die Vergrämung im Feuerbacher E-Center ist nicht nur tierschutzwidrig, sondern auch sinnlos, da Tauben standorttreu sind und ihnen im Gegenzug keine alternativen Brut- oder Niststätten angeboten werden. Darüber hinaus sind die Netze häufig lückenhaft, sodass Jungtiere hinter ihnen von ihren Elterntieren getrennt werden, sich Tauben in den Netzen und auf Spikes verfangen und dort zum Teil auch so lange festhängen, bis sie vor Erschöpfung sterben. Das Augsburger Modell wäre eine rechtskonforme und tierfreundliche Lösung für den Supermarkt.
 
Die Tierschützer vor Ort haben bereits mehrere Male selbst Eier in der Umgebung des E-Centers gegen Attrappen ausgetauscht und auch Gips-Eier zum Austausch beim Personal des Marktes hinterlassen. Zudem musste auch schon die örtliche Feuerwehr anrücken und Tauben aus den Netzen befreien.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
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Die tierschutzwidrige Vergrämung führt bei den Tauben zu schweren Verletzungen bis hin zum Tod. / © PETA Deutschland e.V.
 
Diese und weitere druckfähige Motive stehen hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:
PETA.de/Stadttauben
PETA.de/Themen/Tauben

Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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