Deuringen: Tierquäler verletzt Pferd mit Messer – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Deuringen / Stuttgart, 13. März 2017 – Suche nach Tierquäler: Einer Polizeimeldung zufolge drang ein unbekannter Täter in der Nacht vom 7. auf den 8. März 2017 in einen Stall in der Kapellenstraße in Deuringen ein und verletzte ein Pferd vermutlich mit einem Messer. Die circa 15 cm lange, tiefe Schnittverletzung am linken hinteren Oberschenkel des Tieres musste tierärztlich versorgt werden. Der Pferdehalter erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Die Polizeiinspektion Augsburg bittet unter der Telefonnummer 0821 323 2610 um sachdienliche Hinweise zu der Tat. Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die zum Täter führen, aus. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, haben die Möglichkeit, sich telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail bei PETA zu melden – auch anonym. Möglicherweise waren mehrere Täter an der Tierquälerei beteiligt. PETA weist darauf hin, dass es in den vergangenen Jahren immer wieder Fälle von schwerer Tierquälerei im Umkreis von circa 50 Kilometern von Deuringen gab. Im März 2015 und im Juli 2016 fügte ein unbekannter Täter zwei Stuten in Honsolgen Schnittverletzungen zu. Im März 2016 schlug ein Unbekannter einen Haflinger in Bonstetten blutig. Mehrere Kühe wurden im März 2015 in Aubing von einem Tierquäler misshandelt.
 
„Immer wieder werden PETA Gewalttaten gegenüber Pferden gemeldet“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Weitere Vorfälle in der Region sollten umgehend angezeigt werden, um mögliche Tatzusammenhänge aufzuzeigen. Sadistische Täter belassen es häufig nicht bei Tierquälerei und vergehen sich später unter Umständen auch an Menschen.“
 
PETA weist darauf hin, dass insbesondere Taten, die von sogenannten „Pferderippern“ begangen werden, als Indikator für eine mögliche Vorstufe schwerer Sexual- oder Gewaltdelikte gelten. Zahlreiche Mörder vergingen sich zunächst an Tieren, bevor ihnen Menschen zum Opfer fielen. So ließ der als „Rhein-Ruhr-Ripper“ bekannte Serienmörder Frank Gust seine perversen Fantasien zunächst an Pferden, Schafen und Rindern aus, bevor er vier Frauen auf exakt dieselbe Weise tötete wie zuvor die Tiere. Bereits in den 1990er Jahren erschütterte eine Serie von „Pferderipper“-Taten die Republik: Damals wurden über 100 Pferde, vorzugsweise in Niedersachsen, gepeinigt.

Die Tierrechtsorganisation rät Pferdehaltern daher zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferderipper“ umgeht. Die Tiere sollten – sofern möglich – nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren, bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem werden die Kontrollgänge nach Möglichkeit zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei ratsam, diese mit mindestens zwei Personen auszuführen und Mobiltelefone bei sich zu tragen. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.
 
Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Staatsanwalt
VEGANBLOG.de/2015/01/Pferderipper-Norddeutschland-gefasst/

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]

 

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