Tierquälerei für Show – PETA will Rodeo-Veranstaltung auf der Sunray-Ranch in Bergkamen verhindern / Organisation fordert Kreisveterinäramt auf, ein Verbot auszusprechen

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Bergkamen / Stuttgart, 17. Juli 2014 – Keine Frage von Mut und Ehre, sondern wild vor Schmerzen: Auf der Sunray-Ranch in Bergkamen ist für das kommende Wochenende eine Rodeo-Show geplant. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hat nun das zuständige Kreisveterinäramt Unna darüber in Kenntnis gesetzt, dass die üblichen Rodeo-Praktiken beim Reiten von Rindern und Pferden nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar sind. Dies wurde bereits wiederholt von offizieller Stelle attestiert: Das Verwaltungsgericht Koblenz, das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz und das Verwaltungsgericht Freiburg bestätigten das Verbot des Bullenreitens bzw. machten erhebliche tierschutzrechtliche Einschränkungen anlässlich ähnlicher Veranstaltungen geltend (Az 2L803/09.KO, Az 7B10776/09.OVG und Az 1 K 338/08, Urteil v. 24.2.2010). Aktuell fordert PETA die Behörde in Unna auf, ein Verbot für das Event zu erlassen.
 
„Für die Menschen mag es nur ein Spaß sein, aber für die Tiere ist es Quälerei“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Wissenschafts- und Rechtsabteilung bei PETA Deutschland e.V. „Was im späten 19. Jahrhundert als Geschicklichkeitswettbewerb unter Cowboys begann, ist heute zu einem unfairen Spektakel verkommen, das von Profitsucht und Tierquälerei regiert wird.“
 
Bei solchen Veranstaltungen wird den Pferden und Bullen üblicherweise ein Gurt eng um die Flanken geschnürt, der ihnen den Unterleib abpresst. PETA weist darauf hin, dass dieser Riemen den Tieren große Schmerzen bereitet – er drückt im Bereich lebenswichtiger innerer Organe auf die Leistengegend und die Genitalien. Das starke Buckeln ist ein Versuch, der Pein zu entkommen. In Deutschland sind Elektroschocker, Stäbe mit scharfen Spitzen und ätzende Salben, die in den USA bei Rodeos verwendet werden, um die Tiere zu reizen, zwar offiziell verboten; PETA liegen jedoch Hinweise vor, dass sie teilweise dennoch heimlich zum Einsatz kommen. Rodeos kosten den Steuerzahler aufgrund der Sonderschichten der Amtstierärzte viel Geld und dennoch ist keine lückenlose Überwachung möglich.
 
Auch der Bundesrat hat sich 2012 dafür ausgesprochen, tierquälerische Rodeo-Shows zu verbieten.
 
PETA bittet alle Tierfreunde, die Misshandlungen der Rinder und Pferde beim Rodeo nicht mit ihren Eintrittsgeldern zu unterstützen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Rodeo
 
Kontakt:
Sylvie Bunz, 49 (0)711 860 591 528, [email protected]
 

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