Tierquälerische Krokodil-Haltung bei Zoo Zajac – PETA erstattet Strafanzeige

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Duisburg / Gerlingen, 11. Juli 2012 – Weil in den Verkaufsräumen von Zoo Zajac ein Stumpfkrokodil jahrelang in einem viel zu kleinen „Gehege“ gehalten wurde, hat die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. Strafanzeige gegen den Duisburger Zoohändler erstattet. Während dem Krokodil gemäß Zoo-Richtlinien des BMELV über 20 Quadratmeter Fläche zustehen, musste das Tier bei Zoo Zajac auf nur 4 Quadratmetern ausharren. Skandalös sind nicht nur die tierquälerischen Haltungsbedingungen: Das Krokodil stammt ursprünglich aus dem Zoo Leipzig, wo es als „Zuchterfolg“ einer vom Aussterben bedrohten Art gefeiert wurde. Über den Tierpark Berlin und den dubiosen Tierhändler Werner Bode, gegen den PETA schon 2011 Strafanzeige erstattet hatte, landete das Tier schließlich bei Zoo Zajac. PETA erhebt auch schwere Vorwürfe gegen das zuständige Duisburger Veterinäramt, das die offensichtlichen Haltungsmängel jahrelang stillschweigend duldete, sowie gegen die zoologischen Einrichtungen, die sich mittels dubioser Tierhändler ihrer „überschüssigen Tierbestände“ entledigen. Die Organisation fordert ein Handelsverbot für nicht-domestizierte Wildtiere.
„Das Stumpfkrokodil hat bei Zoo Zajac jahrelang erheblich gelitten, mittlerweile hat der Händler das Tier weiterverkauft – wohin ist nicht bekannt“, erklärt Kampagnenleiterin Nadja Kutscher. „Zoos verschachern ihre überschüssigen Tiere oft über dubiose Tierhändler an den Zoohandel mit der Folge, dass die einstigen ‚Zuchterfolge‘ häufig in tierquälerischen Haltungen landen.“
Das Stumpfkrokodil kam 1999 im Zoo Leipzig zur Welt und wurde später an den Tierpark Berlin verkauft, bevor das Tier in die Hände von Zoohändler Zajac geriet. Dort musste die Panzerechse von 2007 bis Anfang 2012 in einem rund 4 Quadratmeter kleinen „Gehege“ ihr Dasein fristen. Das darin platzierte Aquarium war viel zu klein und nicht in den Boden eingelassen, sodass das Tier über den hohen Rand hinweg hineinklettern musste. Eine Möglichkeit zum Schwimmen gab es nicht. Im März 2012 wurde das Krokodil nach Aussage eines Mitarbeiters an einen unbekannten Tierhändler abgegeben.

Jährlich werden tausende Tiere von deutschen Zoos an dubiose Tierhändler übergeben und verschwinden anschließend in dunklen Kanälen. PETA hat nachgewiesen, dass zahlreiche deutsche Zoos, wie der Berliner Zoo und Tierpark, Zoo Duisburg, Zoo Hannover, Serengeti-Park Hodenhagen, Zoo München (Hellabrunn), Zoo Saarbrücken, Opel-Zoo Kronberg, Zoo Dresden, Tierpark Bochum, Zoo Aschersleben u.a., selbst dann noch Geschäftsbeziehungen mit Tierhändler Werner Bode aufrechterhalten haben, nachdem bekannt wurde, dass Bode Affen an ein Tierversuchslabor für extrem schmerzhafte Experimente verkauft hat.

Zoo Zajac steht schon lange in der Kritik von PETA. Nicht nur der von ihm gestartete Welpenverkauf im vergangenen Januar verdeutlicht, dass der Mann Tiere wie „Ware“ behandelt.http://www.peta.de/web/zooskandal2011.4193.html

 


Mindestanforderungen deutlich unterschritten: Das Stumpfkrokodil bei Zoo Zajac / © PETA Das Bild ist auf Anfrage auch in höherer Auflösung erhältlich.

 

Weitere Informationen:
www.peta.de/zooskandal2011
www.peta.de/krokodilzajac
www.peta.de/zajac

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

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