Tierrechtsorganisation fordert Legoland auf, Fische von der Speisekarte zu streichen

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Günzburg / Stuttgart, 18. Oktober 2017 – Widersprüchliche Botschaft für Besucher: Im Freizeitpark Legoland können die Besucher Fische in einem Aquarium bestaunen, gleichzeitig bietet ein Restaurant in dem Park jedoch tote Fische auf der Speisekarte an. Daher appelliert die Tierrechtsorganisation PETA nun in einem Schreiben an die Geschäftsführer, Fische von der Karte zu streichen oder künftig ausschließlich vegane „Fischgerichte“ anzubieten.
 
„Fischfleisch in einem Freizeitpark mit Aquarienanlagen zu servieren ist, als würde man Pudelburger bei einer Hundeausstellung oder Affen-Nuggets im Zoo verkaufen“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Wir appellieren daher an die Verantwortlichen, künftig auf leckere vegane ‚Fischgerichte‘ zu setzen.“
 
Fische sind faszinierende Tiere. Biologen haben wiederholt gezeigt, dass Fische Angst und Schmerzen spüren [1]. Sie schließen enge Freundschaften und sind sehr kommunikativ und intelligent [2]. Einige Arten benutzen Werkzeuge und sind sogar in der Lage, Menschengesichter zu unterscheiden. Im Aquarium des Parks werden die Tiere als Freunde präsentiert; unter anderem sollen Kinder hierdurch die Unterwasserwelt und deren Bewohner besser kennenlernen – dies ist nicht mit Fisch auf der Speisekarte vereinbar.
 
Wenn Fische in riesigen kommerziellen Fischernetzen aus den Tiefen der Meere an die Oberfläche gezogen werden, führt die starke Druckabnahme oft dazu, dass ihre Schwimmblase reißt, ihre Augen aus den Höhlen quellen und Speiseröhre und Magen aus dem Mund der Tiere herausgepresst werden. Auch auf Zuchtfarmen leiden Fische sehr, da sie ihr gesamtes Leben auf engstem Raum in überfüllten Netzen oder Becken zusammengepfercht sind und oft von Lachsläusen angefressen werden. Auf manchen Zuchtfarmen ist die Zahl der Fischläuse so hoch, dass einzelne Körperteile der Fische bis auf die Knochen abgenagt werden und die Hälfte der Tiere stirbt.
 
PETA vertritt die Ansicht, dass Fische weder auf den Teller noch ins Aquarium gehören. Ein artgerechtes Leben ist nur in Freiheit möglich.
 
[1] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[2] Balcombe, Jonathan P. (2016): What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Fische

Kontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

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