Tod einer Stute in Luhmühlen:

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Gerlingen, 17. Juni 2013 – Tödlicher Unfall beim Vielseitigkeitsturnier in Luhmühlen: Am vergangenen Wochenende blieb die Stute P’tite Bombe mit den Vorderhufen an einem Hindernis hängen und stürzte schwer. Vor Ort bekam sie eine Beruhigungsspritze und wurde sofort in die Tierklinik transportiert. Dort musste das Pferd schließlich eingeschläfert werden. Beim gleichen Turnier stürzte auch ein Trakehner-Wallach und landete auf dem Kopf – wie durch ein Wunder blieben Reiterin und Pferd unverletzt.

Hohe Hindernisse, tiefe Gräben, extremes Training und das alles unter Zeitdruck – das Vielseitigkeitsreiten setzt Pferde und Reiter einem großem Risiko aus, was immer häufiger zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führt. Auch bei einer Vielseitigkeitsprüfung in Wiesbaden vor vier Wochen brach der Holsteiner Wallach King Artus hinter dem Ziel zusammen und verstarb noch vor Ort – durch einen Abriss der Hauptschlagader. Vor diesem Hintergrund fordert PETA ein Ende der Turniere. Diese „Sportart“ ist extrem gefährlich, da alle Sprünge und Hindernisse im Geländeritt in einer vorgegebenen Zeit absolviert werden müssen. Wer diesen Zeitrahmen nicht einhält, erhält Strafpunkte. Die Pferde sind diesen Höchstleistungen oftmals nicht gewachsen. Daher wird die Organisation, nach vorläufiger Überprüfung ihrer Juristen, Strafanzeige erstatten.

„Ein Sport, bei dem der Tod von Tieren mit einkalkuliert wird – so wie es beim Pferderennen der Fall ist –, gehört sofort abgeschafft“, sagt PETA-Kampagnenleiterin Jennifer Kirchner. „Mit Tierliebe haben diese Turniere nichts zu tun. Jeder Reiter muss sich darüber bewusst sein, dass er sein Leben und das des Pferdes riskiert.“

Das Vielseitigkeitsreiten – früher auch Military genannt – kombiniert Prüfungen aus der Dressur, dem Springen und einem Geländeritt. Vor allem beim Sprung von Pferd und Reiter im Galopp über Natursprünge, feste Holzhindernisse und tiefe Gräben ereignen sich häufig schwere Unfälle. Zahlreiche Pferde müssen nach Stürzen eingeschläfert werden. Zudem sind in den vergangenen Jahren weltweit neun Reiter ums Leben gekommen, darunter zwei Sportlerinnen aus Deutschland.

Die Vielseitigkeit ist nur ein weiterer Zweig des Pferdesports, bei dem die Tiere wie „Sportgeräte“ ausgenutzt werden. PETA appelliert an alle Reiter, sich über die Gefahren bewusst zu werden, denn jedem Pferdehalter sollte das Wohl seines Tieres am Herzen liegen. Darüber hinaus bittet PETA alle Zuschauer, von einem Besuch derartiger Veranstaltungen abzusehen. PETA kämpft bereits seit vielen Jahren gegen die systematisierte Tierquälerei an Pferden, unter anderem bei Pferderennen.

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Judith Stich, 030 6832666-04, [email protected]

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