Töten als „Zeitvertreib“: PETA kritisiert Angelmesse in Lingen und fordert Ende des Hobbytötens

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Lingen / Stuttgart, 23. Februar 2017 – Sie zappeln am Haken, ringen nach Luft und versuchen, zu entkommen – vergeblich: Am kommenden Wochenende findet die Angelmesse „Faszination Angeln“ in den Emslandhallen in Lingen statt. Die Tierrechtsorganisation PETA kritisiert die Veranstaltung und weist darauf hin, dass Jahr für Jahr Millionen Fische an einem Haken aufgespießt werden, um sie an Land zu ziehen, wo sie erschlagen werden, ersticken oder oft noch bei Bewusstsein ausgenommen werden. PETA fordert ein Verbot von Angelmessen, die den grausamen Umgang mit sensiblen Tieren verherrlichen, und appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, diese Veranstaltung zu meiden.

„Angeln ist ein grausames Hobby, denn genau wie Hunde, Katzen und andere Tiere können auch Fische Schmerzen empfinden“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Könnten Fische ihre Schmerzen durch laute Schreie ausdrücken, würde niemand mehr behaupten, Angeln sei eine Beschäftigung, die der Entspannung und Erholung dient.“

PETA veranschaulicht das Leid der Tiere in der „Sportfischerei“ mit folgendem Beispiel: „Stellen Sie sich vor, man bohrt einen Metallhaken durch Ihren Mund und zieht sie mit Ihrem ganzen Gewicht an diesem Haken hängend in die Luft, wo Sie nicht mehr atmen können.“ Fische sind neugierige und freundliche Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben, kommunizieren auf vielfältige Weise und schließen Freundschaften. Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten.“ [1]

[1] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose).
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Fische
PETA.de/Fische-Schmerz-Neocortex

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]
 

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