Tote Boa Constrictor in Lamerdingen

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Lamerdingen / Gerlingen, 16. Oktober 2012 – Nachdem im Lamerdinger Ortsteil Kleinkitzighofen jüngst eine tote Boa Constrictor auf einem Feldweg gefunden wurde, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des verantwortungslosen Halters führen. Da bei der Polizei bisher keine Meldungen über eine vermisste Boa Constrictor eingingen, muss davon ausgegangen werden, dass das Tier nicht selbst entkam, sondern ausgesetzt wurde. PETA weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren eine Tierquälerei und womöglich einen Straftatbestand darstellt – das gilt ebenso für Misshandlung, nicht artgerechte Unterbringung und Versorgung sowie die bewusste Unterlassung notwendiger Hilfeleistung. Zeugen, die Informationen zu diesem Fall beisteuern können oder gar wissen, woher die Schlange stammt, wenden sich bitte telefonisch unter 0152 37325400 oder per Mail an PETA oder direkt an das zuständige Polizeirevier. PETA fordert abermals ein Verbot der Privathaltung von Wildtieren wie Reptilien und Amphibien.

„Leider scheinen Reptilien mittlerweile als Wegwerfware zu gelten“, so Nadja Kutscher, Kampagnenleiterin bei PETA. „Jeder kann die Tiere für wenig Geld auf Börsen, im Internet oder im Zoohandel kaufen, ohne sich vorher über ihre Bedürfnisse und die damit verbundenen Kosten informiert zu haben. Den meisten Menschen ist nicht klar, dass man Wildtiere niemals artgerecht halten kann.“

Immer häufiger werden exotische „Modetiere“ von gedankenlosen Haltern ausgesetzt, darunter Schlangen, Echsen, Skorpione und Spinnen. Die anspruchsvollen Tiere werden meist kostengünstig, unter tierschutzwidrigen Umständen beispielsweise auf Messen, von ahnungslosen Impulskäufern angeschafft – selbst giftige Tiere werden gehandelt. Ist der Halter überfordert, entledigt sich dieser häufig des Tieres und überlässt es seinem Schicksal – dabei können die meisten Tiere bei den Klimaverhältnissen in Deutschland langfristig nicht überleben.

Wer ein exotisches Reptil findet und nicht sachkundig ist, sollte das Tier nicht anfassen und umgehend die Polizei oder den örtlichen Tierschutzverein kontaktieren. Denn in Deutschland werden auch tausende gefährliche Giftschlangen und große Würgeschlangen gehalten, die eine ernst zu nehmende Gefahr für den Menschen darstellen.

Seit Jahren schon fordert PETA ein Verbot der Haltung von Reptilien in Privathaushalten und einen Einfuhrstopp von Wildtieren. Die Haltung von sensiblen exotischen Tieren kann niemals artgerecht erfolgen. Zudem setzt eine solche Haltung hohes Fachwissen voraus und überschreitet schnell die Kompetenz der Tierhalter.

PETA ruft dazu auf, keine exotischen Tiere zu kaufen, um damit nicht die teils katastrophalen Zucht- und Haltungsbedingungen zu fördern. Wer sich wirklich gut auskennt und sich über den enormen Zeit- und Geldaufwand der Haltung bewusst ist, sollte ein Tierheim oder eine Reptilienauffangstation besuchen.

Weitere Informationen:
Terraristika-info.de
PETA.de/Exotenboersen
PETA.de/Exoten
PETA.de/Reptilienchronik

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

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