Tote und verletzte Kälber durch verantwortungslosen Landwirt – PETA erstattet Strafanzeige

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Groß Wokern / Stuttgart, 25. August 2016 – Routinierte Tierquälerei: In Groß Wokern, einer Gemeinde des Landkreises Rostock, fand ein Bürger vor zwei Wochen schlimme Zustände in einem Milchbetrieb vor. Kälber, die ihr kurzes Leben einzeln in sogenannten Kälberiglus verbringen müssen, litten unter der Fahrlässigkeit des Landwirtes. Einige Tiere hatten sich mit dem Kopf in den Gitterstäben der Iglus eingeklemmt und konnten sich nicht mehr selbst befreien. Ein Kalb war bereits im Gitter hängend verstorben, ein weiteres lag im Sterben. Auf Bitten des Passanten befreite ein Mitarbeiter des Betriebs ein drittes Kalb, das Schrammen davontrug. Der Aufforderung, einen Tierarzt hinzurufen, um das sterbende Tierkind erlösen zu lassen, kam der Arbeiter jedoch nicht nach. Beiläufig erwähnte dieser, dass es normal sei, dass Kälber sterben. Vor einiger Zeit seien zwölf Tiere innerhalb einer Woche auf dem Hof verstorben. Die Tierrechtsorganisation PETA hat nun Strafanzeige gegen den Milchbetrieb wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz gestellt. Sie fordert außerdem die Schließung des Betriebs, welcher auf seiner Hoftafel noch mit dem Spruch „Milchviehbetrieb aus Leidenschaft“ wirbt.
 
„Der Slogan des Hofes ist eine Farce. Tierkinder werden dort völlig sich selbst überlassen, verletzen sich oder sterben. Menschen, die das billigend in Kauf nehmen, sind Tierquäler und dürfen keine wehrlosen Wesen in ihrer Obhut haben“, so Jennifer Kuret, Koordinatorin für Missstandsmeldungen bei PETA. „Eine Verbrauchertäuschung ist es zusätzlich, da das schöne Bild von Kühen auf der Weide, mit dem geworben wird, eine glatte Lüge ist.“
 
Ihr in der Regel kurzes Leben verbringen die meisten Rinder in Ställen, ohne jemals auf einer grünen Wiese zu stehen. Dabei sind Kühe soziale und intelligente Lebewesen, die Freundschaften und eine enge Bindung zu ihrer Familie eingehen. Die Forschung belegt, dass Kühe eindeutig den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung kennen – ein absolut zuverlässiges Zeichen für das Vorhandensein fortgeschrittener kognitiver Fähigkeiten. Wie Menschen und andere Tiere lernen auch Kühe schnell, Dingen fernzubleiben, die ihnen wehtun, wie zum Beispiel Elektrozäunen und bösartigen Menschen. Im Schlachthaus erleben offiziellen behördlichen Zahlen zufolge bis zu zehn Prozent der Tiere den Schnitt durch die Kehle bei Bewusstsein, da die Betäubung nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird.
 
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.
 

Für dieses Kälbchen kam jede Hilfe zu spät – es starb eingeklemmt in den Gitterstäben seiner Box. / © PETA
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Milch-Hintergrund
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Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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