Trotz Hitze Mopsrennen in Berlin? – PETA appelliert an Veranstalter, das Rennen abzusagen

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Berlin / Gerlingen, 31. Juli 2013 – Möpse bekommen bei warmem Wetter kaum Luft, sie leiden unter Atemnot und sind damit bei Hitze in akuter Lebensgefahr: Trotz dieser allgemein bekannten Tatsachen soll am kommenden Wochenende in Berlin ein Mopsrennen stattfinden. Für die Tiere kann das zu einem lebensgefährlichen Problem werden, denn die Vierbeiner haben zu kurze Nasen und häufig ein zu langes Gaumensegel, was das Atmen zusätzlich erschwert. Diese Merkmale wurden den Möpsen angezüchtet, denn das Kindchenschema – große Kulleraugen und ein rundes Gesicht mit kurzer Schnauze – gelten als schön. Das damit für die Hunde verbundene Leid und die Einschränkung ihrer Lebensqualität scheinen keine Rolle zu spielen. Vor diesem Hintergrund appelliert PETA Deutschland e.V. an den Veranstalter, das Rennen abzusagen und zukünftig auf Veranstaltungen dieser Art zu verzichten – denn die Gesundheit und sogar das Leben der Hunde stehen dabei auf dem Spiel.

„Die meisten Möpse können schon bei Temperaturen unter 25° C schlecht Luft holen. Viele Möpse röcheln stark – was aber nicht niedlich ist, sondern vielmehr ein Zeichen von Atemnot“, so Charlotte Köhler, Kampagnenleiterin für Tierische Mitbewohner bei PETA Deutschland e.V. „Möpse sind Qualzuchten, die ihr Leben lang unter angezüchteten Gesundheitsproblemen leiden. Tierfreunde dürfen dieses Leid nicht unterstützen, nur weil sie die Tiere niedlich finden.“

Als Modehunde erfreuen sich Möpse und französische Bulldoggen großer Beliebtheit. Vielen Tierfreunden ist jedoch nicht bewusst, dass diese Hunde unter ihren rassetypischen Merkmalen leiden. PETA Deutschland e.V. appelliert an alle Tierfreunde, die Bedürfnisse der Tiere und nicht die eigenen Wünsche für ihr Äußeres in den Vordergrund zu stellen. Bei der Wahl eines tierischen Begleiters sollen sein Wohlergehen, sein Wesen und sein Charakter entscheidend sein. Wichtig ist zudem, dass man ihm langfristig ein tiergerechtes Zuhause bieten kann. Jedes Jahr werden über 300.000 Tiere in deutschen Tierheimen abgegeben oder ausgesetzt. Die Verweildauer von Hunden und Katzen hat sich seit 2005 dramatisch erhöht. 25-30 Prozent der Tiere müssen ein Jahr oder länger im Tierheim ausharren. Wer auf der Suche nach einem vierbeinigen Freund ist, der findet hier bestimmt seinen Freund fürs Leben.

Für alle Menschen, die mit einem Tier zusammen leben, gilt: Bei hohen Temperaturen sollten sportliche Anstrengungen für Tiere – wie das Laufen am Fahrrad oder Trainings – prinzipiell vermieden werden. Auch Spaziergänge finden am besten während der kühleren Morgen- und Abendstunden statt. Empfehlenswert sind tagsüber gut belüftete und schattige Plätze; frisches Trinkwasser muss stets zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Hitzetipps
PETA.de/Rassenwahn
PETA.de/HotDogs

Kontakt:
Judith Stich, 030 6832666-04, [email protected]

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