Vegane Lederhose für Dieter Reiter: PETA-Geschenk für Münchner Oberbürgermeister zur Eröffnung des Oktoberfests

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München / Stuttgart, 18. September 2014 – Zeigt sich Dieter Reiter zum traditionellen Fassanstich in einer veganen Lederhose? Möglich wäre es, denn PETA Deutschland e.V. hat dem Münchner Oberbürgermeister rechtzeitig zur Eröffnung der Wiesn eine tierfreundliche, lederfreie Trachtenhose zum Geschenk gemacht. Dieses „Lederhosen“-Unikat wurde von der österreichischen Manufaktur André Zechmann aus dichter Bio-Baumwolle gewebt – ein echter Hingucker! Mit der Hose auf pflanzlicher Basis möchte PETA Dieter Reiter dazu anregen, ein Herz für Tiere zu zeigen und sich als ethisch motiviertes Vorbild zu präsentieren.
 
„Lederhosen sind ein Tierleidprodukt. Eine vegane Trachtenhose nicht. Sie lässt alte Traditionen auf tierfreundliche Weise neu aufleben“, sagt Frank Schmidt, Fachreferent für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Ein großer Teil der Lederhosen stammt mittlerweile aus Asien, wo sie unter unwürdigen Bedingungen für Mensch und Tier und mit dem Einsatz giftiger Chemikalien hergestellt werden. Wir hoffen, dass sich Herr Reiter und viele internationale Wiesn-Besucher über die Lederherstellung informieren und künftig vegane Trachten tragen.“
 
Auf vielen Lederhosen – vom Fachgeschäft bis zum Discounter – prangt heutzutage die Bezeichnung „Made in China“ oder „Made in India“. Denn in der Leder-Massenproduktion kommen auch Häute von Ziegen und Rindern aus der dortigen Intensivtierhaltung zum Einsatz. Deutschland ist einer der größten Abnehmer von Lederprodukten aus China und Indien. Außerdem werden für die die Lederhosenherstellung Rothirsche in Deutschland, Australien oder Neuseeland in dicht besetzten Wildgehegen gezüchtet oder in der Natur gejagt. Insbesondere bei Gesellschaftsjagden werden dabei schwere Schusswunden und das qualvolle Verbluten der Wildtiere billigend in Kauf genommen.

Bei den Verbrauchern lässt sich ein gesteigertes Bewusstsein für das mit der Herstellung von Lederhosen verbundene Tierleid und eine zunehmende Ablehnung der Tierqual erkennen. Dank des reichhaltigen Angebots an tierfreundlichen Kunstlederhosen oder speziellen Anfertigungen aus dicht gewebter Baumwolle muss heute kein Tier mehr für die Trachtenmode leiden. Zudem schützen lederfreie Trachtenhosen den Träger vor potenziellen Gesundheitsgefahren, denn bei 10 Prozent der getesteten Echtlederhosen wurde im Rahmen von Kontrollen durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im Jahr 2011 das allergieauslösende Chrom VI in gesundheitskritischen Konzentrationen nachgewiesen. Diese Chemierückstände entstehen bei unsachgemäßer Gerbung in Asien oder durch spätere Oxidation. PETA deckte zuletzt in Bangladesch rücksichtslose Kinderarbeit und katastrophale Umweltzerstörung durch die Lederindustrie auf.
 

Weitere Informationen:
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Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]

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