16 Menschen bei Kutschenunfall im Bezirk Kufstein teilweise schwer verletzt – PETA fordert Verbot touristischer Pferdekutschen in Österreich

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Breitenbach am Inn, Österreich / Stuttgart, 24. September 2018 – Vermeidbarer Unfall: Vergangenen Freitag ereignete sich ein schwerer Kutschenunfall mit einer 16-köpfigen französischen Pensionistengruppe im Bezirk Kufstein. Ein Pferd ging durch, woraufhin das Gefährt ins Wanken geriet und in einen Bach kippte. Dabei wurden die Touristen sowie der Kutscher und ein Begleiter teils schwer verletzt. Vorfälle wie dieser sind keine Seltenheit. Erst im Februar wurden sechs Touristen bei einem Unfall im Bezirk Liezen teilweise schwer verletzt. Zum Schutz von Mensch und Tier fordert die Tierrechtsorganisation PETA daher ein Verbot touristischer Pferdekutschen.
 
„Die Risiken bei Kutschfahrten sind unkontrollierbar, da Pferde Fluchttiere sind und selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten können“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Da die Gefährte weder über sichere Bremssysteme, Airbags, noch über eine Knautschzone verfügen, sind schwere Unfälle mit Kutschen vorprogrammiert. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Kutschfahrten.“
 
PETA veröffentlichte Anfang 2018 erneut eine Pferdekutschen-Unfallchronik und warnt eindringlich vor solchen Fahrten: In Österreich wurden 2017 bei 14 Vorfällen 32 Menschen und zwei Pferde verletzt. Im gesamten deutschsprachigen Raum kam es 2017 zu 60 Unfällen mit drei tödlich verunglückten und 102 verletzten Menschen sowie vier toten und 22 verletzten Pferden. Die mit Abstand häufigste Unfallursache war ein Erschrecken eines oder mehrerer Pferde.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht da, um uns zu unterhalten. Die Tierrechtsorganisation setzt sich auch aus Tierschutzgründen für ein Verbot von Pferdekutschen ein. Eine tiergerechte Lebensweise wird Pferden vor Kutschen verwehrt. Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfälle
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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