Verletzte bei Stauferspektakel in Göppingen: PETA appelliert an Veranstalter, künftig keine Pferde mehr einzusetzen

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Göppingen / Stuttgart, 19. Mai 2015 – Kein geeigneter Ort für empfindsame Huftiere: Beim diesjährigen Ritterturnier im Göppinger Stauferpark am vergangenen Samstagabend erlitten drei Menschen durch eine umstürzende Fackel Brandverletzungen. Zuvor war ein bei der Veranstaltung eingesetztes und offensichtlich aufgeschrecktes Pferd gegen eine der mit brennendem Lampenöl befüllte Vorrichtungen gestoßen. Ein 30-Jähriger musste mit schweren Brandwunden an der Hand in ein Krankenhaus gebracht werden, die beiden anderen Verletzten konnten ambulant behandelt werden. PETA Deutschland e.V. appelliert jetzt in einem Schreiben an den Veranstalter Karl Göbel, künftig keine Pferde mehr auf dem Fest zuzulassen. Die Tierrechtsorganisation argumentiert, dass die Vierbeiner als Fluchttiere von Natur aus schreckhaft sind und schon kleinere Störungen zu Unglücksfällen führen können. Bei Dutzenden Kutsch-Unfällen oder bei Karnevalsumzügen, bei denen Pferde zum Einsatz kommen, werden in Deutschland jedes Jahr rund 100 Menschen verletzt – viele von ihnen schwer. Auslöser ist meist nur ein Geräusch oder eine ähnliche Störung.
„Pferde gehören auf die Weide, aber keinesfalls auf Großveranstaltungen oder gar in die Nähe von Feuer“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V. „Die sensiblen Tiere können schon bei geringen Störungen panisch reagieren. Auch auf dem Stauferspektakel haben die Huftiere nichts zu suchen – ihr Einsatz stellt eine Gefährdung für Mensch und Tier dar.“
 
Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen ausreichend Auslauf, gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
 

Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdekutschenunfälle
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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