Verstecktes Tierleid in Mäppchen, Pinseln und Co.: PETA-Expertin gibt Tipps für den tierfreundlichen Schulstart

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Ferienende in Nordrhein-Westfalen

 
Nordrhein-Westfalen / Stuttgart, 20. August 2019 – Tierleidfrei ins neue Schuljahr: Die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen neigen sich dem Ende zu. Steht der erste Schultag vor der Tür, ist es an der Zeit, Materialien für den Schulalltag zu besorgen. Allerdings können sich in einigen Gegenständen wie Pinseln, Wachsmalstiften oder Mäppchen, tierische Stoffe verbergen. Johanna Fuoß, Fachreferentin für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA, gibt Tipps für einen tierfreundlichen Schulstart.
 
„Die meisten Kinder lieben Tiere und würden ihnen niemals absichtlich Leid zufügen“, so Johanna Fuoß. „In einigen Produkten und Materialien stecken jedoch Inhaltsstoffe tierischer Herkunft. Dank der zahlreichen Alternativen lässt sich der Schulalltag kinderleicht tierfreundlich gestalten.“
 
Die wichtigsten Tipps für einen tierfreundlichen Schulalltag
 

  • Schulranzen & Mäppchen: Ein gut sitzender Schulranzen ist das A und O für einen gesunden Rücken. Die meisten Taschen werden heutzutage aus Polyester gefertigt, doch einige Modelle verfügen über kleine Applikationen wie Schnallen oder eine Rucksackunterseite aus Tierhaut und sollten daher gemieden werden. Federmappen ohne Leder und Wolle gibt es zum Stecken und als Etui zur losen Aufbewahrung. Die Mäppchen bestehen meist aus Synthetik, Baumwolle oder Leinen. Eine besonders umweltfreundliche und stylische Variante: Mäppchen aus Kork oder recycelten Fahrradschläuchen. Ein echter Blickfang sind niedliche Anhänger; diese sollten aber keinen Pelz (Vorsicht bei Bommeln), Leder, Wolle oder Federn enthalten.
  • Farben, Pinsel & Stifte: Die meisten Farben sind vegan, doch hinter einigen verbirgt sich noch immer Tierleid, so etwa bei Elfenbeinschwarz/Knochenschwarz (Tierkohle), Cochillenrot/Karminrot (Läuseblut), Sepia (Farbstoff von Tintenfischen) und Purpur (Gehäuse von Purpurmuscheln). Vorsicht ist zudem bei Wassermalfarben geboten; in ihnen steckt häufig Ochsengalle. Mittlerweile gibt es jedoch für jede Malfarbe sowie für Wachsmalstifte (Bienenwachs) tierfreundliche Alternativen – auch von Markenherstellern. Pinsel bestehen häufig aus Tierhaaren (z. B. vom Rind, Marder, Dachs, Bär oder Pferd) oder Borsten vom Haus- oder Wildschwein. Wer tierfreundlich malen möchte, kann Kunststoffpinsel verwenden. Diese stehen Echthaarpinseln qualitativ in nichts nach und sind im Fachhandel erhältlich. Tintenkiller, Radiergummi und Filzstifte sind meist frei von tierischen Zusatzstoffen. Auch königsblaue Tinte ist vegan – hinter grüner, roter und schwarzer Tinte hingegen können sich Farbstoffe tierischer Herkunft verstecken. Blei- und Buntstifte sind meist tierleidfrei. Da die Lackierung mancher Holzstifte jedoch nicht vegan ist, empfiehlt es sich, unlackierte, naturbelassene Stifte zu wählen, die zudem weniger Chemie enthalten.
  • Kleber: Klebstoffe sind kaum aus dem Schulalltag wegzudenken. Als Grundlage vieler Leime dienen Tierknochen und -häute. Es empfiehlt sich, auf tierfreundliche Produkte aus Pflanzenstärke, wie Klebestifte, oder synthetische Kleber, beispielsweise Flüssigkleber, zu achten – Sicherheit bietet die Nachfrage beim Hersteller. Wer gemeinsam mit seinen Kindern experimentieren möchte, findet im Internet viele Rezepte, um Kleber auf Pflanzenbasis ganz einfach selbst herzustellen.
  • Sportschuhe & Schläppchen: Moderne Sportschuhe bestehen häufig aus Mikrofasern, da diese besonders leicht und atmungsaktiv sind. Dennoch versteckt sich in einigen Sportschuhen Leder. Beim Kauf gilt es daher, genau wie bei den beliebten Gymnastikschläppchen nach dem altbekannten Ledersymbol Ausschau zu halten und sich für die tierfreundliche Variante aus Textil zu entscheiden.

 
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Auf PETAKids.de finden Interessierte viele Tipps und kindgerechte Informationen. / © PETA Deutschland e.V.
 
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETAStore.de/PETA-Kids-Stundenplan
PETAKids.de
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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