Veterinäramt Deggendorf gehört zu den tierfreundlichsten Veterinärbehörden Deutschlands – PETA kürt Tops und Flops 2016

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Deggendorf / Stuttgart, 18. Januar 2017 – Die Tierrechtsorganisation PETA hat die besten und schlechtesten deutschen Veterinärbehörden 2016 gekürt. Berücksichtigt wurden Ämter, die bei ihrer Arbeit besonders positiv oder negativ aufgefallen waren, nachdem sie von PETA über einen Missstand informiert wurden. Auf der Liste der fünf tierfreundlichsten Veterinärämter 2016 ist auch das Veterinäramt Deggendorf: Ende November 2014 trieben drei Mitarbeiter eines Tiertransportunternehmens aus Außernzell einen vermutlich ausgebrochenen Stier unter Einsatz roher Gewalt auf einen Transporthänger. Empörte Augenzeugen ließen PETA Videomaterial zukommen. Es zeigt, wie die Männer das gestresste Tier treten, mit Eisenstangen schlagen, mittels einer Schlinge würgen und ihm schmerzhaft den Schwanz quetschen. Letztlich wird der völlig entkräftete Stier mit einem Frontlader angefahren und auf die Anhängerrampe geschoben. Wegen Verstoßes gegen Paragraph 17 des Tierschutzgesetzes zeigte die Tierrechtsorganisation die Transporteure bei der Staatsanwaltschaft Deggendorf an. Die Amtstierärztin, die in diesem Fall als Sachverständige vor Gericht aussagte, bestätigte die Tierquälerei.  Zwei der drei Angeklagten verurteilte das Gericht daraufhin im September 2016 zu Geldstrafen in Höhe von 2.160 Euro und 1.050 Euro. Das Verfahren gegen den dritten Angeklagten wurde gegen Zahlung von 600 Euro an einen Tierschutzverein eingestellt. PETA fordert alle Amtstierärzte und Behörden auf, dem guten Beispiel zu folgen und jede Missstandsmeldung ernst zu nehmen sowie dem Tierschutz insgesamt einen höheren Stellenwert einzuräumen.
 
„Die Amtstierärztin aus Deggendorf hat sich für den Stier ausgesprochen. So konnte der klare Verstoß gegen das Tierschutzgesetz angemessen geahndet werden“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA. „Wir hoffen, dass andere Behörden diese Leistung als Ansporn nehmen und sich künftig ebenso engagiert für Tiere einsetzen.“
 
PETA steht täglich in Kontakt mit Veterinärbehörden, um Tierschutzmissstände und Fälle von Tiermissbrauch zu melden und zu verfolgen. Dabei konnte die Organisation 2016 zusammen mit Amtstierärzten in vielen Fällen Erfolge für die Tiere erzielen. Zahlreiche Veterinärbehörden setzen das Tierschutzgesetz beziehungsweise die entsprechenden Verordnungen und Richtlinien jedoch nur unzureichend um.
 
Seit 2012 kürt PETA jährlich die aus Tierschutzsicht negativ oder positiv aufgefallenen Veterinärbehörden.
 

Beweisaufnahme: Ein Stier wurde gewaltsam auf einen Transporter getrieben. / © PETA
Das Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Veterinärämter-2016
PETA.de/Whistleblower
 
Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]
 

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