Video von PETA Asien zeigt Missstände bei Zulieferern von internationalen Zoohandlungen – Kampffische in thailändischen Betrieben grob vernachlässigt

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Stuttgart, 10. Dezember 2019 – Ein Augenzeugenbericht von PETA Asien deckt gravierende Missstände in zehn thailändischen Betrieben auf, die Kampffische züchten oder an Zoohandlungen auf der ganzen Welt versenden – auch nach Deutschland. Das Video zeigt, wie Kampffische der Gattung Betta bewegungslos in schmutzigen Wasserbecken treiben. In den Lagerhallen wurden Fische zudem einzeln in Tausenden Flaschen aufbewahrt, die so dicht beieinanderstanden, dass Menschen auf ihnen entlanglaufen konnten. Zahlreiche Kampffische schnappten verzweifelt nach Luft, während sie in Sieben von Hand für den Transport sortiert wurden. Einige Tiere, die sicherlich erstickt waren, lagen bereits auf dem Boden und verwesten.
 
„Wir appellieren an sämtliche Zoohandelsfilialen, den Missbrauch dieser empfindlichen Tiere nicht länger zu finanzieren und keine Kampffische mehr nach Deutschland zu importieren“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA Deutschland. „Kampffische leiden in den thailändischen Zuchtbetrieben von der Minute ihrer Geburt an bis zum Zeitpunkt ihres Todes – viele von ihnen auch in den Aquarien deutscher Zoohandlungen.“
 
In jedem untersuchten Betrieb fand PETA Asiens Augenzeuge tote Fische vor, deren Leichen inmitten ihrer lebenden Artgenossen verwesten. Die Kampffische wurden ohne Nahrung verpackt und mussten während des internationalen Transports tagelang hungern. Ein Mitarbeiter sagte dem Augenzeugen, dass Beruhigungsmittel ins Wasser gegeben werden, damit die Kampffische während des Transports nicht ihre eigenen Schwanzflossen anknabbern. Waren diese beschädigt, galten die Fische als unprofitabel; sie wurden einem Mitarbeiter zufolge in einen naheliegenden Kanal oder Teich gekippt und sich selbst überlassen.
 
Ein Mitarbeiter eines thailändischen Lieferanten berichtete, dass der Betrieb pro Woche 100.000 Kampffische in die USA verschickt und durchschnittlich 1.000 von ihnen sterben, bevor sie am Zielort ankommen. Ein anderes Unternehmen exportiert wöchentlich bis zu 30.000 Fische, unter anderem nach Deutschland – auch hier dürfte die Sterberate nach Schätzungen von PETA sehr hoch sein. Da die Zucht und der Transport von Fischen immer mit Tierleid verbunden sind, bittet die Tierrechtsorganisation alle Menschen, keine Fische in Zoohandlungen, bei Züchtern oder über das Internet zu kaufen.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie in irgendeiner Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Das Video von PETA Asiens Augenzeugenbericht ist hier verfügbar.

Weitere Informationen:
PETA.de/Handel-Kampffische

Pressekontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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