Viele Tausend Fische in Zuchtanlage bei Tüßling erstickt – PETA erstattet Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Traunstein

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Buch bei Tüßling / Stuttgart, 1. August 2016 – Kein Entkommen: Medienberichten zufolge starben zwischen dem 23. und 24. Juli über 15 Tonnen Fische (mehrere Tausend Forellen, Huchen und andere Fische) in einer größeren Fischzucht in Buch bei Tüßling – die Tiere konnten nicht vor einem langen und qualvollen Tod gerettet werden. PETA hat nun Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Traunstein erstattet. Der Vorwurf: Durch den Überbesatz und die unterlassene Hilfestellung wurde billigend in Kauf genommen, dass es hier zu einem Massenfischsterben kam. Tausende Wirbeltiere erstickten qualvoll, da der Inhaber der Fischzuchtanlage offensichtlich nicht in der Lage war, eine solche Anlage zu jeder Tages- und Nachtzeit ordnungsgemäß zu führen und rechtzeitig Rettungsmaßnahmen einzuleiten. Laut der TierSchSchlV Abschnitt 3 § 9 dürfen lebende Fische nur in Behältern aufbewahrt werden, deren Wasservolumen den Tieren ausreichende Bewegungsmöglichkeiten bietet. Insbesondere müssen ein ausreichender Wasseraustausch und eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Tiere sichergestellt sein. Das Allgemeinbefinden und der Gesundheitszustand der Tiere sind mindestens jeden Morgen und jeden Abend zu kontrollieren. Soweit notwendig, sind Tiere unverzüglich abzusondern.

 
„Beinahe jeder Fisch, der in einer Fischzuchtanlage stirbt, wurde grob fahrlässig getötet“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische bei PETA. „Der Schutz und das Wohlbefinden der Fische wird in Zuchtanlagen oft nicht ernst genommen.“
 
Laut Gesetz ist jeder Tierhalter verpflichtet, seinen Betrieb so zu führen, dass solche schlimmen Situationen nicht eintreten bzw. durch Schadensbegrenzungsmaßnahmen eingegrenzt werden können. Jeder Fischwirt muss dafür Sorge tragen, dass er die gesunden Tiere, die seit 2002 als Staatsschutzziel nach Art. 20a GG geschützt sind, im Fall von Sauerstoffmangel oder dem Ausbruch einer Krankheit rechtzeitig schützen kann.
Für die Ernährungsindustrie sind Tiere ein reines Produktionsgut. Ersticken Tausende Tiere, wird allein der entstandene Sachschaden berechnet. 

 
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Fische
PETA.de/Themen/Ernährung
Veganstart.de
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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