Völlig dehydrierte Ferkel auf Tiertransport gestorben: PETA erstattet Strafanzeige

PETA Logo

Altdorf bei Nürnberg / Nürnberg / Stuttgart, 31. Juli 2019 – Ein erschütterndes Bild bot sich Polizisten bei der Kontrolle eines Tiertransports am vergangenen Freitag auf der A 3 in Altdorf bei Nürnberg. An Bord fanden die Beamten 785 massiv dehydrierte Ferkel ohne Wasserversorgung, die in ihren eigenen Exkrementen lagen und sich in einem desolaten Zustand befanden. Mindestens zwei Tiere waren bereits gestorben. Die Temperatur auf der Ladefläche lag zwischen 35 und 40 Grad. Die Ferkel wurden zur Erstversorgung in den Erlanger Schlachthof gebracht und zehn von ihnen nach tierärztlicher Untersuchung getötet, da sie nicht mehr transportfähig gewesen wären. Elf Tiere werden nun seziert, um die Ursache für ihren katastrophalen gesundheitlichen Zustand zu klären. Diese Kontrolle wird Konsequenzen haben: Wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutztransportverordnung erstattet die Tierschutzorganisation PETA Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg.
 
„Tiere in der Landwirtschaft werden als reines Produktionsgut betrachtet – für sie ist die Welt von Geburt an und bis zu ihrem Tod ein Minenfeld. Die gravierenden Verstöße wie im Fall Altdorf sind keine Ausnahme, sondern die Regel“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA. „Wer dieses Tierleid nicht unterstützen möchte, kann sich pflanzenbasiert ernähren und damit gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt und die eigene Gesundheit tun.“
 
Schweine dürfen laut der Tierschutztransportverordnung bis zu acht Stunden am Stück befördert werden. Durch Ausnahmegenehmigungen sind die Transportzeiten jedoch oft sehr viel länger. Auch ohne die schrecklichen Zustände auf den Transporten leiden die Tiere in der Ernährungsindustrie. Ihr meist kurzes Leben verbringen sie in der Regel in riesigen, überfüllten Ställen ohne Freilauf. Dabei sind Schweine faszinierende und äußerst sensible Lebewesen. Sie zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten und hohe kognitive Fähigkeiten.
 
Jedes Jahr werden knapp 60 Millionen Schweine in deutschen Schlachthäusern getötet. Viele von ihnen sind dabei nicht ausreichend betäubt. PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für Fleisch, Milch oder Eier ausgebeutet zu werden. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierschutzorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Weitere Informationen:
Veganstart.de
PETA.de/Schweineleben-In-Deutschland
 
Kontakt: 
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren