Wallach im Landkreis Rottweil getötet und verstümmelt – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Wellendingen / Stuttgart, 27. November 2014 – Fahndung nach Pferderipper: Am Dienstagvormittag entdeckte eine Spaziergängerin auf einer Koppel im Industriegebiet vor Holz in Wellendingen einen getöteten und verstümmelten Wallach. Laut Polizeiangaben war das 27-jährige Pferd in der Nacht zu Dienstag auf brutale Weise umgebracht worden. Aufgrund der Abschürfungen am Kopf des Tieres gehen die Beamten davon aus, dass der bislang noch unbekannte Täter das Pferd mit einem Gurt oder einer Schlinge strangulierte. Daraufhin flüchtete der Wallach wahrscheinlich in Panik und Todesangst durch den Zaun und starb im Bereich eines Feldwegs. Anschließend schnitt der Tierquäler dem toten Wallach das Geschlechtsteil ab und verstümmelte ihn am After. Möglicherweise waren mehrere Personen an der Tat beteiligt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun dringend nach Zeugen, die im Industriegebiet vor Holz in der Nacht zum Dienstag zwischen 22 Uhr und 7 Uhr Verdächtiges bemerkt haben. Um die Behörden bei ihren Ermittlungen zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters oder der Täter führen. Zeugen, die Informationen zu diesem Fall beisteuern können, wenden sich bitte telefonisch unter 01520 – 73 733 41 oder per E-Mail an PETA oder direkt an die Beamten des Aufgabenbereichs Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Tuttlingen unter der Telefonnummer 07433 – 26 40.
 

„Bitte helfen Sie mit, diese Tat aufzuklären“, appelliert Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Sadistische Täter belassen es häufig nicht bei Tierquälerei und vergehen sich später unter Umständen auch an Menschen. Insbesondere Taten mit möglichem sexuellem Hintergrund dürfen in diesem Zusammenhang nicht verharmlost werden. Pferdehalter und Tierfreunde in der Gegend sollten unbedingt verstärkt achtsam sein und ihre Tiere bestmöglich vor einer ähnlichen Misshandlung schützen.“
 

PETA weist darauf hin, dass aus sadistischen Aggressionen gegenüber Tieren auch schnell Gewalt gegen Menschen werden kann. Insbesondere Taten, die von sogenannten „Pferderippern“ begangen werden, gelten als Indikator für eine mögliche Vorstufe schwerer Sexual- oder Gewaltdelikte. Zahlreiche Mörder vergingen sich zunächst an Tieren, bevor ihnen Menschen zum Opfer fielen. So ließ der als „Rhein-Ruhr-Ripper“ bekannte Serienmörder Frank Gust seine perversen Fantasien zunächst an Pferden, Schafen und Rindern aus, bevor er vier Frauen auf exakt dieselbe Weise tötete wie zuvor die Tiere. Bereits in den 1990er Jahren erschütterte eine Serie von „Pferderipper“-Taten die Republik: Damals wurden über 100 Pferde, vorzugsweise in Niedersachsen, gepeinigt.
 

Die Tierrechtsorganisation rät Pferdehaltern daher zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferderipper“ umgeht. Die Tiere sollten – sofern möglich – nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren, bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem werden die Kontrollgänge nach Möglichkeit zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei ratsam, die Kontrollgänge mit mindestens zwei Personen auszuführen, die zudem Mobiltelefone mit sich tragen sollten. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.
 

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.
 

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

 

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Staatsanwalt
 

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0) 711 – 860 591 529, [email protected]

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