Weihnachtscircus in Wiesbaden – PETA kritisiert Stadtverwaltung für Zulassung von Wildtier-Dressuren

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Wiesbaden / Stuttgart, 17. Dezember 2014 – Fragwürdige Kunststücke und klägliche Tierhaltung: Ab Freitag gastiert ein Weihnachtscircus in Wiesbaden. PETA Deutschland e.V. übt nun scharfe Kritik an der Stadtverwaltung für die Zulassung der tierschutzwidrigen Veranstaltung, bei der unter anderem Tiger eingesetzt werden. Die Tierrechtsorganisation betont, dass insbesondere die Haltung und Vorführung von Wildtieren systembedingt mit Tierquälerei verbunden ist: Für die Exoten bedeutet der Zirkusalltag ein Leben mit erheblichen Entbehrungen. Abgesehen von einer durch Gewalt und Zwang geprägten Dressur leiden die Tiere auch unter den viel zu kleinen Gehegen und den Witterungsbedingungen. PETA fordert die Stadtverwaltung dazu auf, endlich ein kommunales Wildtierverbot für Zirkusbetriebe zu erlassen. Städte wie Erding, Köln oder Potsdam haben die artwidrigen Vorführungen bereits untersagt.

„Für die Tiere im Zirkus ist Weihnachten keine Festzeit, denn sie bezahlen einen hohen Preis für das zweifelhafte Vergnügen der Zirkusbesucher“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA Deutschland e.V. „Immer mehr Städte verbieten Wildtiere im Zirkus, deshalb sollte die Wiesbadener Stadtverwaltung endlich nachziehen und die Tierquälerei verbieten.“
PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod. Bezüglich exotischer Wildtierarten wie Elefanten, Tiger oder Affen spricht sich auch die Bundestierärztekammer sowie der Bundesrat für ein Verbot aus, ebenso wie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Einer aktuellen repräsentativen FORSA-Umfrage vom Mai 2014 zufolge vertreten 82 % der Deutschen die Auffassung, dass Wildtiere nicht artgerecht im Zirkus gehalten werden können. 17 europäische Länder wie beispielsweise Belgien, Österreich und Griechenland haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. PETA übt in dem Zusammenhang scharfe Kritik an der CDU/CSU-Fraktion, die als einzige Partei im Bundestag ihre Zustimmung zu einem Wildtierverbot verweigert.

Weitere Informationen:
PETA.de/Wildtierdressur
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]
 

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