Circus Brumbach / Zirkus Othello – Chronik der Tierschutzverstöße und weitere Vorfälle

Elefanten mit Kopfschmuck bei Circus Krone
Symbolbild

In der folgenden Chronik (Stand 2012) finden Sie eine Auflistung tierschutzrelevanter Vorfälle und weiterer Vorkommnisse seit 1999 bei Circus Brumbach (auch „Zirkus Othello“ genannt).

Diese Chronik erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ergänzungen/Änderungen bitte unter Nennung von Quellenangaben an PETA Deutschland senden.

Achtung: Diese Chronik ist eine Zusammenstellung von Informationen aus Sekundärquellen, Whistleblower-Meldungen, Presseveröffentlichungen und behördlichen Dokumenten. Diese liegen uns vollständig vor. Eigene Recherchen und Erkenntnisse werden konkret benannt. Die Chronik wird fortlaufend aktualisiert.

  • 2012

    Juni 2012
    Das Amtsgericht Regensburg verhängt eine Haftstrafe von acht Monaten gegen den Zirkusdirektor Helmut Brumbach, die Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt. Im März hat das Amtsgericht einen Strafbefehl gegen Brumbach wegen unerlaubten Erwerbs und Besitzes einer halbautomatischen Waffe verhängt. Der Zirkus-Chef hatte bei einer Auseinandersetzung mit der Zirkus-Familie Renz einem Mann das Bein mit dieser Waffe durchschossen.
    Quelle: http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg/artikel/bewaehrungsstrafe-fuer-brumbach/801996/bewaehrungsstrafe-fuer-brumbach.html

    Mai 2012
    Im bayerischen Großmehring räumt Circus Brumbach einen Gastspielplatz nicht fristgemäß. Beim ersten Versuch, Strom und Wasser abzudrehen, werden die Gemeindemitarbeitenden bedroht. Auch ein zweiter Anlauf mit Unterstützung der Polizei hilft nichts. Die ungebetenen Gäste behelfen sich mit Notstromaggregaten, was wiederum Anwohner in der Nähe zu Beschwerden wegen Ruhestörung veranlasst. Zudem klagen sie zunehmend über den sich ausbreitenden Gestank. Erst eine sicherheitsrechtliche Anordnung mit der Aufforderung, den Platz frei zu machen, hilft zumindest teilweise. Vier Zirkuswagen und ein Wohnwagen sowie allerlei Gerümpel sind jedoch unübersehbare Hinterlassenschaften.
    Quelle: http://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Grossmehring-mobilartikel-wochennl212012-Grossmehrings-Zirkus-mit-dem-Zirkus;art599,2608658

  • 2011

    November 2011
    Circus Brumbach erhält im August 2011 die Erlaubnis, auf einem Grundstück im nördlichen Landkreis Kelheim zu verweilen. Der Zirkus hält sich jedoch nicht an die Abmachung, für die Strom- und Wasserkosten aufzukommen und das Grundstück bis Ende Oktober zu verlassen. Im November klagt die Grundstückseigentümerin beim Amtsgericht Kelheim auf Räumung. Laut ihren Angaben sind Mitarbeiter des Zirkus auf Angehörige der Eigentümerin losgegangen.
    Quelle: http://www.mittelbayerische.de/region/kelheim/artikel/retterin_verklagt_zirkus_brumb/727196/retterin_verklagt_zirkus_brumb.html

    August 2011
    Circus Brumbach besetzt in Regensburg einen Jugend-Fußballplatz und weigert sich zunächst, den Platz zu räumen. Nach Androhung einer Räumungsklage zieht der Zirkus weiter und hinterlässt einen zerstörten, unbespielbaren Rasen. Im nächsten Ort Hausen besetzt er eine Festwiese. Dort hatten sich die Zirkusverantwortlichen unter dem Namen „Circus Orlando“ angekündigt. Weil der Platz für ein lokales Volksfest vorgesehen war, blockiert die örtliche Feuerwehr die ganze Nacht hindurch die Zufahrt zu dem Gelände, um die Ankunft weiterer Zirkuswagen zu verhindern. Die Gemeinde Hausen lässt den Platz durch einen Gerichtsvollzieher räumen.
    Quellen: http://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/Hausen-So-ein-Zirkus;art155371,2454073
    http://www.innsalzach24.de/nachrichten/bayern-lby/baller-zirkus-jetzt-kommt-gerichtsvollzieher-1354805.html
    http://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-regional/zirkus-muss-gehen–volksfest-gerettet-19371764.bild.html

    April 2011
    Bei einem Ausbruch von Gewalt liefern sich am Montagabend Mitglieder des Circus Brumbach und des Zirkus Manfred Renz in Regensburg-Irlmauth einen blutigen Straßenkampf, bei dem Schusswaffen, Schlagringe und Baseballschläger eingesetzt werden. Einer der Beteiligten kommt mit einem Beindurchschuss ins Krankenhaus. Bei einer Durchsuchung findet die Polizei drei Schusswaffen, mehrere Messer, Hieb- und Stichwaffen sowie Schlagringe und weitere gefährliche Gegenstände, die beschlagnahmt werden. Allein beim Circus Brumbach werden drei Schusswaffen konfisziert. Polizeisprecher Michael Rebele sagt, die Familie Brumbach habe sich offenbar von der „Konkurrenz bedroht gefühlt“.
    Quelle: https://www.wochenblatt.de/archiv/drei-schusswaffen-im-zirkus-gefunden-13030

    Januar 2011
    Dem Zirkus fehlt es anscheinend an Geld. Daher sorgt die Stadt Regensburg für Strom, Wasser und Müllabfuhr, während die Bevölkerung Essen, Heizöl und Kleidung zur Verfügung stellt. Der Zirkus klagt, er habe kaum noch Heu und Stroh für die Pferde und Ziegen. Eine von zwei Pythonschlangen ist erfroren.
    Quelle: http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg/artikel/zirkus_brumbach_kaempft_ums_ue/621566/zirkus_brumbach_kaempft_ums_ue.html

  • 2010

    Dezember 2010
    Der Zirkus strandet in Greifenburg und sucht Unterschlupf in einer Halle. Da Schneeketten fehlen, kann er angeblich nicht weiterziehen.
    Quelle: http://www.kleinezeitung.at/kaernten/spittal/greifenburg/2578176/gestrandet-zirkus-sucht-winterlager.story

    November 2010
    Die Schausteller quartieren sich mit den Tieren in Gebäuden der Stadt Regensburg ein, die jedoch als einsturzgefährdet gelten. Eine Frist zur Räumung lässt der Zirkus ungenutzt verstreichen. Die Polizei rückt mit großem Aufgebot an und holt die Tiere aus den einsturzgefährdeten Gebäuden. Das Liegenschaftsamt bietet Circus Brumbach im Gegenzug ein städtisches Freigelände mit Wasser-, Kanal- und Stromanschluss an und hofft zugleich, dass der Zirkus ein geeignetes Winterquartier findet. Angeblich wurde Zirkuszelt aufgeschlitzt. Laut Polizei hat sich die Familie Brumbach mit ihrem Zirkus rechtswidrig Zugang zu dem Gelände verschafft.
    Die Stadt erstattet Strafantrag gegen die Verantwortlichen des Zirkus wegen des Verdachts auf Hausfriedensbruch, Einbruch und Sachbeschädigung.
    Quelle: http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg/artikel/regensburg_zirkus_geraeumt/605911/regensburg_zirkus_geraeumt.html

    September 2010
    Ein Mann namens Sascha Brumbach gibt sich in Marktleuthen als Direktor des „Zirkus Othello“ aus. Der Zirkus erhält eine großzügige Spende von den Lesern einer örtlichen Zeitung und vom Bürgermeister, nachdem er in Marktleuthen strandete. Die Stadt verzichtet auf das Wassergeld, um die Ausgaben für den Zirkus zu verringern.
    Quelle: http://www.frankenpost.de/nachrichten/fichtelgebirge/wunsiedel/art2460,1329234

    Januar 2010
    Der Zirkus hat finanzielle Probleme. Die sechsköpfige Familie lebt von Hartz IV und bekommt Zuschüsse fürs Heizen. Die Stadt Kelheim, Bauern und der Pfarrer unterstützen sie. Vor allem die Lage für die Tiere ist äußerst prekär. Hafer, Heu und Stroh sind knapp, für Nachschub fehlt das Geld. Im Zirkus leben zwölf Pferde und vier Ziegen. Zudem gibt es einen zwanzigköpfigen Streichelzoo.
    Quelle: http://www.mittelbayerische.de/region/kelheim/kelheim/artikel/magere_saison_bringt_zirkus_in/509113/magere_saison_bringt_zirkus_in.html

  • 1999-2002

    Winter 2001/2002
    Der Zirkus kommt unangemeldet nach Speyer und baut seine Zelte auf. Er ignoriert die Verfügungen der Stadt, denn der Festplatz war bereits anderweitig vermietet. Eine Verständigung mit dem Zirkus ist nicht möglich, da der Zirkusdirektor die Kontrolle verliert. Ein Weiterziehen stellt er nur für den Fall in Aussicht, dass ca. 25.000 Euro für die Reparatur des zirkuseigenen Fuhrparks zur Verfügung gestellt werden. Die Behörde baut stattdessen das Equipment des Zirkus ab bzw. greift zum Mittel der Zwangsräumung. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Stadt (z. B. Räumung des Festplatzes) auf ca. 5.600 Euro. Es ist nicht mehr nachzuvollziehen, ob der Leistungsbescheid dem Zirkus überhaupt zugestellt werden konnte. Der Zirkus beantragt zudem Sozialhilfe, die gewährt wird.
    Quelle: Tagespost Speyer, Artikel vom 07.12.2001

    Winter 1999/2000
    Der Zirkus schlägt um die Jahreswende im Gebiet des Bezirksamts Aachen-Schleckheim seine Zelte auf, obgleich er keine Sondernutzungsgenehmigung hat. Nachdem er die Gebühren der Sondernutzungserlaubnis bezahlt hat, wird ein Gastspiel genehmigt. Es wird auch Sozialhilfe beantragt. Der Zirkus lässt sich für das Winterquartier nieder und behauptet, seine Zugmaschine sei defekt. Er erhält eine Zugmaschine aus Fuhrparkbeständen der Behörde, was jedoch bei den Beschenkten nicht auf Gegenliebe stößt. Stattdessen klagt man – erfolglos – beim Verwaltungsgericht auf Erhalt einer neuen Zugmaschine.
    Quelle: Informationen der Behörde liegen PETA vor.

Was Sie tun können

Bitte besuchen Sie niemals einen Zirkus mit Tieren. Das Tierleid bei Circus Brumbach bzw. Zirkus Othello ist kein Einzelfall: Auch in Zirkusbetrieben wie Circus Krone, Zirkus Charles Knie, dem Moskauer Circus und anderen werden Tiere misshandelt und gequält. Entscheiden Sie sich daher für tierfreundliche Alternativen!