Zwei Pythonschlangen bei Kallmünz gefunden – PETA setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Kallmünz / Stuttgart, 14. November 2014 – Fahndung nach Tierquäler: Am Mittwoch um 12:30 Uhr fand ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei Regensburg zwei Kisten, in denen sich jeweils eine Pythonschlange befand. Die beiden circa einen Meter langen exotischen Schlangen wurden mutmaßlich von einem Unbekannten auf einem Feldweg zwischen Holzheim am Forst und Buchenlohe ausgesetzt. Laut Polizeimeldung wurden sie in den Reptilienzoo nach Burgweinting verbracht. Die Polizei bittet um Hinweise zu der Tat und dem mutmaßlichen Täter. Um die Behörde bei ihrer Suche zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des ehemaligen Schlangenhalters führen. PETA weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren verboten ist und einen Straftatbestand darstellt – das gilt ebenso für die nicht artgerechte Unterbringung und Versorgung, sowie die bewusste Unterlassung notwendiger Hilfeleistung. Zeugen, die Informationen zu dem Schlangenfund beisteuern können oder Informationen über die Herkunft der Tiere haben, wenden sich bitte telefonisch unter 01520 – 73 733 41 oder per E-Mail an PETA oder direkt an die Polizeiinspektion Regenstauf unter der Telefonnummer 09402 – 93 11 0.

„Der ehemalige Schlangenhalter, der die Tiere aussetzte, hat sich strafbar gemacht“, sagt Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Wären die Pythonschlangen nicht gefunden worden, wären sie qualvoll gestorben. Immer wieder werden Tiere von verantwortungslosen Menschen wie Wegwerfware behandelt. Häufig sind es Reptilien, deren Halter sich nicht ausreichend mit den Ansprüchen der Tiere an Wärme, Luftfeuchtigkeit oder Bodengrund auseinandergesetzt haben und denen dann Aufwand, Kosten und – im wahrsten Sinne – die Tiere über den Kopf wachsen.“

PETA fordert ein generelles Haltungsverbot von exotischen Tieren in Privathaushalten. Eine artgerechte Haltung von Reptilien ist in Gefangenschaft nicht möglich. Zudem ist die Versorgung nicht nur extrem kostspielig, sie erfordert auch ein umfangreiches Wissen. Ein Großteil der in Deutschland gehaltenen Exoten stirbt frühzeitig, weil die Tiere nicht ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden. Insbesondere im Sommer entkommen zahlreiche exotische Tiere aus ungesicherten Terrarien, darunter Schlangen, Echsen, Skorpione und Spinnen. Für einige dieser Tiere sind die Überlebenschancen in Freiheit in unseren Breitengraden gering, andere wiederum machen heimischen Arten Konkurrenz. Außerdem können die Exoten zur Gefahr für Menschen werden: Wie mehrere Studien belegen, übertragen Reptilien häufig Salmonellen – etwa 90 Prozent der Tiere tragen die gefährlichen Erreger in sich. Das Robert Koch-Institut schätzt, dass jede dritte Salmonelleninfektion bei Kleinkindern von ortsuntypischen Tieren stammt.

PETA macht darauf aufmerksam, dass das Aussetzen von Tieren laut § 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und den Straftatbestand der Tierquälerei nach § 17 des Tierschutzgesetzes erfüllt. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Wer ein Tier findet und nicht sachkundig ist, sollte es nicht anfassen und umgehend die Polizei, Feuerwehr oder den örtlichen Tierschutzverein kontaktieren.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Reptilien
PETA.de/Reptilienchronik
PETA.de/Salmonellen
terraristika-info.de/

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]
 
 

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