Zwei Schwerverletzte bei Kutschenunfall in Klingenberg – PETA fordert Pferdekutschenverbot von Landrat Geisler

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Klingenberg / Stuttgart, 2. Juni 2017 – Schwerer Kutschenunfall im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: Medienberichten zufolge kam es am Mittwochmittag in Klingenberg-Höckendorf zu einem folgenschweren Unfall mit einer Pferdekutsche, bei dem zwei Menschen schwer sowie ein Pferd leicht verletzt wurden. Die Tierrechtsorganisation PETA hat jetzt Landrat Michael Geisler gebeten, ein Verbot von Pferdekutschen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zu prüfen – zum Schutz von Mensch und Tier. Das Gespann war am Schenkberg unterwegs, als das Pferd aus bislang ungeklärter Ursache durchging und das Gefährt außer Kontrolle geriet. Das Tier wurde dabei leicht verletzt. Die Kutscherin und ihr Mitfahrer kamen schwer verletzt in ein Krankenhaus. Die Kutsche sowie zwei Fahrzeuge wurden teils stark beschädigt. PETA veröffentlichte Anfang 2017 die neue Pferdekutschen-Unfallchronik und warnt eindringlich vor solchen Fahrten: Bei mindestens 41 Kutschunfällen wurden 2016 insgesamt vier Menschen getötet und 61 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt. Zudem starb ein Pferd, sieben weitere Tiere trugen Verletzungen davon.
 
„Schwere Verläufe bei Unfällen mit Kutschen sind leider häufig zu beobachten, denn die Gefährte verfügen weder über sichere Bremssysteme, Airbags, noch über eine Knautschzone“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Da Pferde Fluchttiere sind und selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten können, sind die Risiken bei Kutschfahrten unkontrollierbar. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Kutschfahrten.“
 
In Rothenburg ob der Tauber wurde bereits im August 2010 das Pferdekutschenverbot für den historischen Kern der Altstadt vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.
 
Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfälle

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]
 

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