1000 Schweine sterben bei Brand in Ruhlsdorf: PETA kritisiert unzureichende Vorschriften in Brandschutzgutachten

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Ruhlsdorf / Stuttgart, 21. Juli 2014 – Lebendig verbrannt: In der Nacht auf vergangenen Sonntag brach in Ruhlsdorf (Brandenburg) in einer sogenannten Mastanlage für Schweine ein Großbrand aus. Als die alarmierte Feuerwehr mit 70 Mann eintraf, brannte das Stallgebäude bereits lichterloh. Für 1000 Schweine kam jede Hilfe zu spät. PETA Deutschland e.V. kritisiert, dass der Brandschutz in Tierställen nach heutigem Wissen und Stand der Technik völlig unzureichend ist. Häufig werden dabei nur technische Details wie beispielsweise ein möglicher Ausfall der Lüftungsanlagen bedacht. Die Tierrechtsorganisation bemängelt, dass in einigen Bundesländern eine Regelung in den Brandschutzgutachten fehlt, die die Rettung aller Tiere im Notfall beinhaltet. Auch die Tiere in Ruhlsdorf fielen unzureichenden Brandschutzregelungen zum Opfer. Solche Brände sind kein Einzelfall, immer wieder entflammen Stallanlagen. Dadurch sterben jährlich tausende von Tieren einen qualvollen Tod – der zumeist hätte verhindert werden könnte.
 
„Jedes Tier, das bei einem Brand im Stall unter Schmerzen verbrennt oder erstickt, ist ein grob fahrlässig getötetes Tier“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Der Brandschutz wird bei vielen Tierställen nicht ernst genommen. Außerdem: wenn Tausende Tiere in einem Stall untergebracht sind, ist es schlicht unmöglich, Soforthilfe zu leisten – dieses Risiko wird bei bestehenden Anlagen oder Neubauten billigend in Kauf genommen.“
 
Für die Ernährungsindustrie sind Tiere ein reines Produktionsgut. Verbrennen oder Ersticken in einem Stall Tausende Tiere, wird allein der entstandene Sachschaden berechnet. In der Tierhalteindustrie bedeutet jedoch nicht nur ein Brandfall Leid und Tod. Egal ob Rind, Schwein oder Geflügel, egal ob konventionelle oder ökologische Haltung: Tiere als leidensfähige Lebewesen werden anhand ihrer Leistung und ihres Nutzens für den Menschen beurteilt. Für Fleisch, Milch und Eier werden sie ausgebeutet und getötet, obwohl sie ihr natürliches Lebensalter nicht annähernd erreicht haben. Im Schlachthaus ist das Leiden noch nicht beendet: Kopfüber an einem Bein aufgehängt wird ihnen die Kehle durchtrennt, Millionen Tiere sind dabei nicht ausreichend betäubt.
Menschen, die Tierleid verhindern möchten, sollten kein Geld für tierische Produkte ausgeben. Mit PETAs kostenlosem Veganstart-Programm gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, sondern jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Lifestyle
Veganstart.de
 
Kontakt:
Sylvie Bunz, 49 (0)711 860 591 528, [email protected]
 

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