„Die Schlössle-Galerie hätte jetzt die Chance zu beweisen, wie fortschrittlich und tierfreundlich sie ist, indem die Geschäftsführung künftig keine Reptilienausstellungen veranstaltet“, so Nadja Kutscher, Kampagnenleiterin bei PETA. „Obwohl die Verantwortlichen bislang zu keiner Stellungnahme bereit waren, hoffen wir, dass sie sich zu diesem mitfühlenden Schritt entscheiden. Schließlich haben wir hunderte Anrufe von empörten Pforzheimer Bürgern erhalten, die uns auf das tierverachtende Event in dem Einkaufszentrum aufmerksam machten.“
Tiere wie Krokodile, Echsen und Schlangen sind nicht-domestizierte Wildtiere, die sich niemals an die Gefangenschaft gewöhnen. Die Tiere reagieren besonders empfindlich auf nicht angemessene Temperaturen, falsche Luftfeuchtigkeit und natürlich auf Lärm und Vibration. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange der Aussteller schon mit den Tieren arbeitet oder ob Veterinäre im Vorfeld das Umfeld kontrollieren – der bei den Tieren ausgelöste Stress lässt keinesfalls nach. Hinzu kommt, dass den Besuchern vermittelt wird, dass es sich bei „exotischen Tieren“ nicht um fühlende Lebewesen handelt, sondern um Anschauungsobjekte, über die man frei verfügen könne.
Auch stellen Veranstaltungen wie diese eine Gefahr für die Besucher dar. Das Robert Koch-Institut warnt seit Langem vor dem hohen Übertragungsrisiko von Erregern wie Salmonellen. Die exotischen Viren, die Reptilien in sich tragen, sind insbesondere für Kinder, alte Menschen und Immungeschwächte gefährlich. Mit einem Händewaschen nach dem Kontakt ist es dabei keineswegs getan, da die Erreger durch Berührung auf die Kleidung übertragen werden können. Nicht selten können die Keime dort wochenlang verbleiben.
PETA fordert daher die Schlössle-Galerie dazu auf, in der Zukunft von solchen Veranstaltungen abzusehen und somit ein Gesundheitsrisiko für Tiere und Menschen nicht billigend in Kauf zu nehmen.
Weitere Informationen:
www.terraristika-info.de
www.peta.de/salmonellen
Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]