44.000 Hühner in Visbek lebendig verbrannt: PETA stellt Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg

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Visbek / Oldenburg / Stuttgart, 12. Mai 2015 – Kein Entkommen: Bei einem Brand in einem Stall in Visbek (Kreis Oldenburg) an der Astruper Straße starben in der Nacht auf vergangenen Donnerstag etwa 44.000 von rund 65.000 Hühnern – die Tiere konnten nach Ausbruch des Feuers nicht rechtzeitig evakuiert werden. PETA Deutschland e.V. hat nun bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg Strafanzeige gegen den Betreiber der Stallanlage gestellt. Der Vorwurf: Durch unzureichende Brandschutzmaßnahmen wurde offensichtlich billigend in Kauf genommen, dass die Tiere bei einem Feuer qualvoll ersticken oder bei vollem Bewusstsein verbrennen. PETA dankt den am Einsatz beteiligten Mitarbeitern der Feuerwehr sowie allen Helfern, die sich für die Rettung der Tiere eingesetzt haben.
 
„Jedes Tier, das bei einem Brand im Stall stirbt, ist ein grob fahrlässig getötetes Tier“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Der Brandschutz wird bei vielen Tierställen nicht ernst genommen. Außerdem: Wenn zehntausende Hühner in einem Stall eingesperrt sind, ist es schlicht unmöglich, Soforthilfe zu leisten – dieses Risiko wird billigend in Kauf genommen.“
 
PETA kritisierte in der Vergangenheit wiederholt die bestehenden Brandschutzverordnungen, da ein Schutz der Tiere so gut wie nicht geregelt ist. Zudem werden selbst diese unzureichenden Schutzmaßnahmen in der Praxis meist nicht umgesetzt. Durch eine kritische Lage der Löschwasserversorgung kommt es bei derartigen Bränden häufiger zu Zeitverzögerungen, die eine Rettung der Tiere verhindern.
 
Für die Ernährungsindustrie sind Tiere ein reines Produktionsgut. Verbrennen oder ersticken in einem Stall Tiere, wird allein der entstandene Sachschaden berechnet. In der Tierhalteindustrie bedeutet jedoch nicht nur ein Brandfall Leid und Tod. Egal ob Rind, Schwein oder Geflügel, egal ob konventionelle oder ökologische Haltung: Tiere als leidensfähige Lebewesen werden anhand ihrer Leistung und ihres Nutzens für den Menschen beurteilt. Für Fleisch, Milch und Eier werden sie ausgebeutet und getötet, obwohl sie ihr natürliches Lebensalter nicht annähernd erreicht haben. Im Schlachthaus ist das Leiden noch nicht beendet: Kopfüber an einem Bein aufgehängt wird ihnen die Kehle durchtrennt, Millionen Tiere sind dabei nicht ausreichend betäubt.
 
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, gegessen zu werden. Mit PETAs kostenlosem Veganstart-Programm gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, sondern jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten.
 

Weitere Informationen:
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Veganstart.de
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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