7 tote Schweine nach Tiertransportunfall in Pfullendorf-Denkingen: PETA erstattet Anzeige und fordert Ende der kommerziellen Beförderung lebender Tiere

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Pfullendorf-Denkingen / Heiligenberg / Ravensburg / Stuttgart, 28. Mai 2020 – Tod durch Tiertransport: Vergangenen Freitag ist bei einem Unfall eines Tiertransporters auf der Landstraße zwischen Pfullendorf-Denkingen und Heiligenberg ein mit 81 Schweinen beladener Anhänger in einer Kurve umgekippt. Fünf der Tiere starben bereits durch den Aufprall, zwei weitere wurden vor Ort getötet. PETA hat nun bei der Staatsanwaltschaft Ravensburg Strafanzeige gegen die Verantwortlichen erstattet, unter anderem wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und gegen die Tierschutztransportverordnung. Für Tiere sind die Transporte stets mit zahlreichen Risiken und Qualen verbunden: Sie leiden auf den meist vollbelegten Anhängern unter Hunger und Durst, sind erdrückender Enge, Temperaturschwankungen sowie einem enormen Verletzungsrisiko ausgesetzt. Immer wieder ereignen sich tödliche Unfälle. Die Tierrechtsorganisation fordert ein ausnahmsloses Verbot von Tiertransporten.
 
„Schonende Tiertransporte gibt es nicht. Bei Unfällen sterben Schweine, Rinder, Hühner oder Puten meist qualvoll und langsam. Körperteile werden eingequetscht oder brechen und die empfindlichen Tiere geraten in Panik, erleiden Kreislaufzusammenbrüche oder Herzinfarkte“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA. „Jeder Verbraucher, der Fleisch isst, trägt Mitschuld. Nur eine vegane Ernährung hilft den Tieren nachhaltig.“
 
PETA dankt den am Einsatz beteiligten Feuerwehrleuten sowie allen Helfern, die sich für die Rettung der Tiere eingesetzt haben.
 
Hintergrundinformationen
Schweine dürfen laut der Tierschutztransportverordnung bis zu acht Stunden am Stück befördert werden. Allein dies ist extrem belastend für die Tiere. Durch Ausnahmegenehmigungen sind die Transportzeiten jedoch oft sehr viel länger. Auch ohne die leidvollen Transporte leiden Tiere, die für Ernährungszwecke gehalten und gezüchtet werden. Schweine zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten; die meisten der intelligenten und äußerst sensiblen Lebewesen müssen ihr in der Regel kurzes Leben in Ställen auf Spaltenböden verbringen, ohne je frische Luft zu spüren.
 
Jedes Jahr werden fast 60 Millionen Schweine in deutschen Schlachthäusern getötet. Laut Bundesregierung sind dabei etwa sechs Millionen der Tiere nicht ausreichend betäubt und weisen teilweise noch Lebenszeichen auf, wenn sie in das über 100 Grad heiße Brühbad kommen. [1]
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Veganer führen nicht nur oft ein gesünderes Leben; jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.
 
[1] http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/100/1710021.pdf.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tiertransporte
PETA.de/Schweine
Veganstart.de
 
Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]
 

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