Der Fuchs – 10 faszinierende Fakten über Füchse

Füchse sind kluge Familientiere. Obgleich Rotfüchse in Deutschland heimisch sind, wissen viele Menschen nur sehr wenig über diese anmutigen Wildtiere oder haben sie je in freier Natur gesehen.

Mit den folgenden Fakten möchten wir von PETA Ihnen das Leben der Füchse näherbringen und aufzeigen, warum diese Tiere wertvoll sind und die grausame Jagd auf Füchse unbedingt gestoppt werden muss.

1. Füchse gehören zur Familie der Hunde

Füchse gehören zur Familie der Hunde (Canidae). Ein weiblicher Fuchs wird „Fähe“ genannt, das männliche Tier „Rüde“, die Jungfüchse „Welpen“. In der Fabel wird der Fuchs auch „Reineke“ genannt. Eine Gruppe von Füchsen nennt man „Rudel“.

2. Es gibt viele Fuchsarten auf der Welt

Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist der in Mitteleuropa weitverbreitetste Wildhund. Weltweit gibt es noch viele weitere Fuchsarten, die sich ihren jeweiligen Umweltbedingungen angepasst haben. Der Graufuchs in Nordamerika kann beispielsweise auf Bäume klettern, der schneeweiße Polarfuchs überlebt Temperaturen bis -80 °C und der Wüstenfuchs, auch Fennek genannt, gräbt sich einen Bau in den Sanddünen der nordafrikanischen Wüsten.

Rotfuchs mit Welpen
Rotfüchse sind auf nahezu jedem Kontinent zuhause.

3. Der Fuchs und die Wildkatze haben vergleichbare Eigenschaften

Der Fuchs ist die einzige Hundeart, die ihre Krallen teilweise ein- und ausfahren kann und vertikale statt runde Pupillen hat – ähnlich wie Katzen. Im Laufe der Evolution entwickelten der Fuchs und die Wildkatze durch ihre ähnliche Lebensweise vergleichbare Eigenschaften.

4. Füchse wohnen im „Bau“

Füchse leben in einem „Bau“. Mit zumeist mehreren Ausgängen, wie beispielsweise einem Loch im Boden unter Gartenlauben oder Ähnlichem, bietet der Bau normalerweise vor allem Jungfüchsen ideale Fluchtmöglichkeiten.

Bei der Baujagd werden die Tiere von Jäger:innen mit Hunden aus ihrem schützenden Bau getrieben und erschossen. Die „Jagdhunde“ werden dabei oft vorab in sogenannten Schliefenanlagen auf Füchse abgerichtet, um sie gezielt in Todesangst zu versetzen und aus ihrem Bau zu jagen, wo sie Jäger:innen anschließend mit einem Gewehrschuss versuchen zu töten. Häufig kommt es zu Fehlschüssen. Viele Tiere schleppen sich in deren Folge teils tagelang in Todesqualen umher, ehe sie an ihren Verletzungen sterben.

Fuchs schaut aus einer Erdhoehle
Füchse nutzen verlassene Dachshöhlen oder bauen einen bereits existierenden Kaninchenbau als Unterschlupf aus.

5. Füchse sind familiär

Fuchswelpen können nach ihrer Geburt weder sehen, hören noch laufen. Deshalb muss ihre Mutter sie gut beschützen, während die Väter jagen, um ihre Familie zu ernähren.

6. Füchse sind Allesesser

Füchse essen beinahe alles – von Beeren über Würmer, Spinnen und Kleintiere wie Mäuse und Vögel bis hin zu Aas. In Stadtnähe ernähren sich Füchse auch von leicht zugänglichen Müllresten. Für den Winter vergraben die Tiere Nahrungsreste in Erdlöchern, von denen sie sich in Notzeiten ernähren.

Fuchs frisst
Füchse sind Allesesser und passen sich ihrer Umgebung an. Ihre Nahrung ist daher saisonal und lokal.

7. Jungfüchse verbringen viel Zeit mit Spielen, Fangen und Raufen

Jungfüchse verlassen nach drei bis vier Wochen zum ersten Mal ihren Bau und verbringen viel Zeit mit Spielen, Fangen und Raufen. Dabei bildet sich die Rangordnung heraus und die Tiere erlernen wichtige Verhaltensweisen für Jagd, Feindvermeidung und soziale Interaktion.

8. Füchse sorgen sich rührend um ihre Kinder

Im Mai 2009 berichtete die britische Daily Mail von einem Babyfuchs, der in eine Schlingenfalle geraten war. Der Fuchswelpe war schwer verletzt und konnte sich nicht befreien. Er überlebte das Trauma nur, weil seine Mutter ihn während dieser Zeit mit Nahrung versorgt, bis er gerettet wurde. [1]

fuchs mit welpen
Füchse sind sehr soziale Tiere und kümmern sich hingebungsvoll um ihren Nachwuchs.

9. Die Angst vor dem Fuchsbandwurm ist unbegründet

Die Jagd auf Füchse wird unter anderem damit begründet, dass die Tiere den parasitären Fuchsbandwurm auf den Menschen übertragen würden. Dieser kann die schlimme Krankheit alveoläre Echinokokkose auslösen. Mit nachweislich 30 bis 40 Ansteckungen pro Jahr ist das Ansteckungsrisiko jedoch geringer als das, vom Blitz getroffen zu werden. [2]

10. Füchse sind die am dritthäufigsten gejagten Tiere

Während der sogenannten Fuchsjagdwochen machen Jäger:innen aus Freude am Töten Jagd auf Füchse – und das als von langer Hand angekündigtes „Event“. Doch auch außerhalb der grausamen Fuchsjagdwochen werden Füchse massiv gequält: Sie sind nach Rehen und Wildschweinen die am dritthäufigsten gejagten Tiere in Deutschland.

Das ist für die Tiere eine Katastrophe, denn aus wildbiologischer und gesundheitlicher Sicht ist die Jagd auf Füchse in keiner Weise gerechtfertigt und sogar unnötig. Forscher:innen zufolge regulieren sich Wildtierbestände durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit und Krankheiten selbst. [3]

fuchs hinter aesten
Die Jagd auf Füchse und andere Tiere ist grausam und unnötig.

So helfen Sie Füchsen

Noch immer werden Füchse zu Unrecht gejagt und als Freizeitbeschäftigung von Jäger:innen getötet. Helfen Sie dabei, die unnötige Fuchsjagd zu stoppen – unterschreiben Sie jetzt unsere Petition an die Bundesregierung!