Halle: Katze in Silvesternacht gequält – PETA setzt 1000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Halle (Saale) / Stuttgart, 2. Januar 2019 – Tierquäler gesucht: Einem Facebook-Post des Katzenschutzvereins Halle/Saale e.V. zufolge fanden Anwohner der Erich-Kästner-Straße in Halle gestern eine verletzte Katze laut schreiend unter einem Auto. Unbekannte, möglicherweise Kinder, sollen die Samtpfote in der Silvesternacht mit Böllern gequält haben. Alle vier Pfoten sowie die Nase des Tieres wiesen schwere Verbrennungen auf. Die Mitarbeiter des Vereins versorgten die Katze medizinisch. Zeugen werden gebeten, Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

PETA setzt Belohnung aus
Um die Suche nach den Tierquälern zu unterstützen, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die sie überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation melden – auch anonym.

„Immer wieder werden Katzen Opfer von Tierquälerei“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Wir verzeichnen fast täglich Fälle, bei denen die Vierbeiner malträtiert, geschlagen, mit Luftdruckwaffen beschossen oder mit giftigen Flüssigkeiten übergossen werden. Die verletzten Samtpfoten versuchen meist, sich unter Schmerzen zurück nach Hause zu schleppen. Einige müssen dann vom Tierarzt erlöst oder kostenintensiv behandelt werden. Andere schaffen es nicht, verbluten qualvoll und bleiben schmerzlich vermisst. Derartige Tierquäler müssen für ihr gewaltsames Vorgehen zur Rechenschaft gezogen werden. Sollten die Täter Kinder sein, ist es sehr wichtig, ihnen zu verdeutlichen, dass Tiere fühlende Lebewesen sind; möglicherweise mithilfe von Psychologen. Denn Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die wehrlosen Tieren aus Spaß Schmerzen zufügen, später möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber anderen Menschen zurückschrecken.“

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Katzenjammer
PETA50plus.de/Freigaenger-Katzen-in-Sicherheit
PETA.de/tierische-Mitbewohner-Katzen

Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]
 

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