Helfen Sie Australiens grausamen Lebendexport zu stoppen

Mehr als 1,2 Millionen Schafe – überwiegend aus der Wollindustrie – werden jedes Jahr von Australien in die ganze Welt exportiert. Lässt die Wollleistung eines Tieres nach, ist der Verkauf nach Übersee der traurige Versuch der Schafzüchter, noch ein letztes Mal von den sensiblen Tieren zu profitieren.

Ein Großteil von ihnen landet im Nahen Osten. Am längsten ist der Weg in die Türkei, dem drittgrößten Importland der letzten Jahre für australische Schafe. Für die meisten Tiere endet die tödliche Reise jedoch in Kuwait oder Katar. In diese beiden Länder wurden 2019 zusammen über 700.000 Tiere transportiert. [1] Ihr Leid ist untrennbar mit dem Kauf von Wolle verbunden.

Online-Petition

Fordern Sie den australischen Premierminister auf, Lebendexporte zu beenden!

Niemand möchte bei über 40°C auf einem von Krankheiten verseuchten Schiff wochenlang über die Weltmeere verfrachtet werden. Australische Reedereien dürfen jedoch weiterhin legal 100.000 Schafe auf ein Schiff sperren und auf eine qualvolle Todesreise um den halben Globus schicken – trotz regelmäßiger Skandale und systematischer Verstöße gegen die Vorschriften der australischen Behörden zum Lebendexport. Diese schlimmste Form des Tiertransportes gehört endlich abgeschafft!

Transporting living sheep overseas must stop now!

 

Please End the Live Export of Australian Sheep!

Dear Prime Minister, Please End the Live Export of Australian Sheep. I was shocked to learn that every year tens of thousands of sheep die on board of Australian live export ships destined for the Middle East. Whistleblower footage has now revealed for the first time how bad the conditions for animals really are. Many sheep seem to have no access to water or food, and if they want to lay down, they are forced to sit in their own feces. The footage shows panting sheep who stick out their tongues or break down in the scorching heat – among them hundreds of dead animals who have lost the fight against these extreme temperatures.

Those who survive this gruesome journey face slaughter methods that are banned in Australia. Unexperienced workers slit their throats with dull and unsuitable knives while the sheep are still fully conscious.

The suffering that these sensitive animals endure is a stain on Australia's reputation. Please take immediate steps to put an end to live export.

Sincerely,

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  • Deutsche Übersetzung des Briefes

    Sehr geehrter Premierminister,

    ich bin schockiert darüber, dass jedes Jahr zehntausende Schafe an Bord von australischen Lebendexport-Schiffen sterben, weil sie in den Nahen Osten verschifft werden. Aufnahmen eines Whistleblowers belegen erstmals die schrecklichen Lebensbedingungen der Tiere auf Übersee. Viele Schafe haben offensichtlich keinen Zugang zu Wasser oder Nahrung und wenn sie sich hinlegen möchten, müssen sie sich in ihren eigenen Kot setzen. Überall sind keuchende Schafe zu sehen, die ihre Zunge herausstrecken und unter der enormen Hitze zusammenbrechen. Unter ihnen hunderte tote Tiere, die den Kampf gegen die Temperaturen bereits verloren haben.

    Auch nach ihrer Ankunft sind diejenigen Schafe, die die Strapazen der „Reise“ überlebt haben, einem Umgang und Schlachtmethoden ausgesetzt, die in Australien verboten sind. Unerfahrene Arbeiter schlitzen den Schafen mit stumpfen und ungeeigneten Messern die Kehle auf, obwohl sie noch bei vollem Bewusstsein sind.

    Dank der neuen Beweise gibt es keine Ausreden mehr. Das Leiden, das diese sensiblen Tiere ertragen müssen, ist ein Schandfleck für Australiens Ansehen. Bitte leiten Sie sofortige Schritte ein, um den Lebendexport zu beenden.

    Mit freundlichen Grüßen

Hunger, Durst und Hitze auf überfüllten Schiffen

Während des wochenlangen Lebendexports verhungern und verdursten viele Schafe, da schwache Tiere in den überfüllten Schiffen oftmals nicht an die Wassertröge gelangen. Zudem erhalten sie während der Fahrt Futterpellets anstelle von Gras, was den Tieren häufig fremd ist und sie noch durstiger macht. Einige Schafe werden auf den überfüllten Schiffen von ihren Artgenossen niedergetrampelt, sodass sie nicht mehr in der Lage sind, ihren Kopf vom fäkalienübersäten Boden zu heben.

Die unhygienischen Zustände in Verbindung mit der unerträglichen Hitze und dem Stress der Tiere führen oftmals zum Ausbruch von Krankheiten, wie Bindehautentzündungen und Salmonelleninfektionen. Schafe, die während der Fahrt sterben, werden von der Crew über Bord geworfen.

Transportschiff mit lebenden Schafen

Erstmals verdeckte Videoaufnahmen

Im April 2018 wurde der komplette Umfang des Tierleids dank eines Whistleblowers zum ersten Mal ausführlich dokumentiert. [3] Das Exportunternehmen Emanuel Exports schickte im August 2017 knapp 64.000 Schafe auf die Reise in den Nahen Osten. Auf fünf verschiedenen Fahrten filmte ein Augenzeuge das Leid der Tiere und bestätigte damit die zuvor beschriebenen Zustände. Obwohl schwangere Tiere nach australischem Gesetz überhaupt nicht exportiert werden dürfen, berichtet der Whistleblower, dass einige Schafe auf dem völlig überfüllten Schiff ihre Kinder zur Welt bringen mussten.

Die Lämmer hatten oftmals keine Überlebenschancen, da sie im Gedränge ihre Mütter verloren oder von den umstehenden Tieren zertrampelt wurden. Crewmitglieder wurden immer wieder dazu aufgefordert, den unerwünschten Lämmern die Kehle aufzuschlitzen. Über 2.400 Tiere waren am Ende der Reise tot. Dadurch wurde die Sterberate von bis zu 2 Prozent überschritten, die von der australischen Regierung sogar akzeptiert wird.

Schlachtung im Akkord auf schmutzigen Hinterhöfen

Schafe, die lebend am Zielort ankommen, werden oftmals von Bord geprügelt oder an ihren Beinen von Verladekränen in die Luft gehievt und auf Dachgepäckträgern oder in halboffenen Kofferräumen festgebunden. In vielen Ländern des Nahen Ostens gibt es entweder gar keine oder nur unzureichende Tierschutzgesetze. Einige Schafe werden im Akkord in schmutzigen Hinterhöfen oder auf offener Straße geschlachtet, während andere von Privatpersonen nach Hause gebracht und dort getötet werden.

Videoaufnahmen aus der Türkei zeigen, wie Arbeiter in Schlachthöfen die Tiere an einem Bein in die Tötungslinie einhängen – alles bei vollem Bewusstsein und zitternd vor Angst, bis ihnen später die Kehle aufgeschlitzt wird. [4] Diese Vorgehensweisen brechen jegliche Standards der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) über den Umgang, den Transport und das Schlachten von Tieren.

So schlecht sind die weltweit höchsten Tierschutzstandards bei Lebendexporten

Die Videoaufnahmen aus dem Jahr 2017 dienen als Beweismittel, dass die Vorgaben und Kontrollen der Lieferketten für die Lebendexporteure durch das australische Landwirtschaftsministerium unwirksam sind. Dadurch ist der Druck auf die Regierung gewachsen, die qualvollen Exporte nach mehr als sechzig Jahren endlich zu beenden.

Bisher brüstete sich Australien damit, die weltweit besten Tierschutzstandards bei Lebendexporten zu haben. Die Veröffentlichung der aktuellen Bilder zeigt klarer denn je, dass die zuständigen Behörden den leeren Versprechungen eines millionenschweren Industriezweiges aufgesessen sind. Blindes Vertrauen ist niemals der richtige Weg, wenn es um das Leben von Tieren geht.

Totes Schaf
Australien schreibt keine Betäubung der Schafe bei der Schlachtung im Ausland vor.

Was Sie tun können

Der barbarische Lebendexport auf den Weltmeeren gehört abgeschafft. Teilen Sie diesen Aktionsaufruf und das Video mit Ihren Freunden und Bekannten, damit sich noch mehr Menschen beim australischen Premierminister für ein gesetzliches Verbot einsetzen.

Zudem können Sie den Schafen helfen, indem Sie keine Produkte kaufen, die Wolle enthalten. Es gibt ein Vielzahl an Alternativen zu Wolle wie Modal oder Baumwolle, die ganz ohne Tierleid wärmen und unseren Körper schützen.