REACH-Überarbeitung zu Nanomaterialien: Unzählige Tierleben sind in Gefahr.

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation zur Überarbeitung einer Verordnung angestoßen. Diese könnte verheerende Folgen für unzählige Tiere haben. Trotzdem hat die Kommission kein Dokument veröffentlicht, das aufzeigt, was das für die Tiere bedeuten würde. 

Hintergrund

Die Kommission hat zwar die Konsultation über Versuche zu Nanoformen unter der REACH-Verordnung (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien) angestoßen – doch entgegen der kommissionseigenen Richtlinien wurde bislang kein Dokument zur Folgenabschätzung herausgegeben. Dieses sollte alle potenziellen Auswirkungen ausführen, die Änderungen der Verordnung für den Bereich Tierversuche bedeuten könnten.

Die vorgeschlagenen Änderungen fordern noch mehr Versuche, in denen Tiere etwa in Röhren gesteckt werden, die kaum größer als ihr eigener Körper sind. Darin müssen sie sechs Stunden pro Tag eine Substanz inhalieren. Es würde den Vorschlägen zufolge außerdem weniger Möglichkeiten geben, Tierversuche zu vermeiden. Auch das von REACH festgelegte Ziel der Förderung von tierfreien Testmethoden für Toxizitätstests wäre in Gefahr.
 
Artikel 13 über die Arbeitsweise der Europäischen Union besagt: „[…] die Union und die Mitgliedstaaten [tragen] den Erfordernissen des Wohlergehens der Tiere […] in vollem Umfang Rechnung […].“ Wenn die Kommission diesen Artikel einfach ignoriert, kommt sie ihrer Pflicht zum Schutz des Wohlergehens von Tieren nicht nach.
 
Die Kommission muss die Beratungen umgehend unterbrechen. Dass sie keine Folgenabschätzung zu Tierversuchen veröffentlicht hat, lässt den gesamten Prozess von Grund auf fehlerhaft werden. 

Was Sie tun können

Bitte helfen Sie mit: Schreiben Sie der Generaldirektion Umwelt der Kommission und fordern Sie die Unterbrechung der Konsultation bezüglich der Überarbeitung des REACH-Anhangs zu Nanomaterialien. Bitte unterstützen Sie zudem unsere weiteren Petitionen gegen Tierversuche.