Tierquälerische Pelzfarm in Borken gibt Betrieb auf PETA fordert Schließung aller illegalen Nerzfarmen in Deutschland

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Borken / Gerlingen, 25. Februar 2014 – Das Leiden der Nerze hat ein Ende: wie der Kreis Borken heute bekannt gab, werden auf der Pelzfarm in Borken keine Nerze mehr in winzigen Drahtkäfigen gehalten. Mit dem Abbau der Dachanlagen der Anlage wurde bereits begonnen. PETA Deutschland e.V. hatte bereits 2011 Strafanzeige erstattet und das Veterinäramt dazu aufgefordert, alle Möglichkeiten zur Schließung der Nerzfarm auszuschöpfen – nachdem sich der Betreiber gegen die vorgeschriebene Vergrößerung der Käfige und die Verfügung des Kreises gerichtlich gewehrt hatte. Die Tierrechtsorganisation forderte zudem eine Gewinnabschöpfung von Landrat Zwicker. PETA setzt sich weiter für die Schließung der verbliebenen 8 Nerzfarmen in Deutschland ein.
„Den Pelzzüchtern in Deutschland schwimmen die Felle davon“, freut sich Frank Schmidt, PETA-Kampagnenleiter für Bekleidung. „Die Schließung der illegalen Nerzfarm in Borken war überfällig und es wird Zeit, dass auch die übrigen Farmbetreiber in Deutschland ihre juristische Verzögerungstaktik aufgeben und schließen.“

Erst im Dezember 2013 wurde die illegale Nerzfarm in Gütersloh geschlossen, nachdem der Kreis mit dem Betreiber einen außergerichtlichen Vergleich geschlossen hatte. In Nordrhein-Westfalen existiert damit lediglich noch die Nerzfarm in Rahden/Westfalen. In den vergangenen zwei Jahren hatten bereits die Nerzfarmer in Bielefeld und Hörstel den illegalen Betrieb aufgegeben.
Nach knapp 15 Jahren Beratungszeit hat die Bundesregierung 2006 erstmals Haltungsvorgaben für Tiere auf Pelzfarmen beschlossen. Nach fünf Jahren Übergangsfrist ist am 11. Dezember 2011 die dritte Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) in Kraft getreten. Nerzkäfige dürfen seitdem nicht mehr übereinandergestapelt werden und jedem Nerz muss mindestens ein Quadratmeter, bei einer Minimum-Käfiggröße von drei Quadratmetern, zur Verfügung stehen.
PETA macht darauf aufmerksam, dass sich der Bundesrat im Juli 2012 für ein grundsätzliches Haltungsverbot von Tieren auf Pelzfarmen aussprach. Dabei argumentierte der Agrarausschuss des Bundesrats: „Es besteht kein vernünftiger Grund, Pelztiere zur Pelzgewinnung zu halten und zu töten.“

In einer interaktiven Deutschlandkarte hat PETA Informationen zu den illegalen Nerzfarmen zusammengetragen.

Kontakt:

Anneli Ick, +49 (0) 7156 17828-27, [email protected]

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