Aachener Großhändler wegen Verdachts der Tierquälerei beim Veterinäramt angezeigt

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Aachen / Hannover, 2. September 2010 – Gegen das Großhandelsunternehmen C + C Schaper (METRO Group) mit Sitz in Hannover läuft seit Dienstag eine Ordnungswidrigkeits-Anzeige beim Veterinäramt Aachen wegen Verdachts der Tierquälerei. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. (People for the Ethical Treatment of Animals) beschuldigt Geschäftsführer Sebastian Goltz, in seiner Filiale in Aachen Hummer tierschutzwidrig zu halten. Um die 20 Hummer würden mit zusammengebundenen Scheren in einem kleinen Becken gehalten. Die in der Natur einzelgängerischen Tiere seien buchstäblich übereinander gestapelt, so ein Zeuge. Sie bekommen keine Nahrung, da ihre Exkremente das Becken verschmutzen könnten. Nach Auffassung von PETA ist die Hummer-Hälterung bei C + C Schaper ein Verstoß gegen die tierschutzrechtlichen Bestimmungen: Tiere müssen angemessen ernährt und verhaltensgerecht untergebracht werden, heißt es dort. In Österreich hat der Verwaltungssenat gegen METRO bereits ein Verbot gegen eine solche Hummerhaltung erlassen und eine Geldbuße verhängt. „Wenn eine solche Hummerhaltung in Österreich verboten ist, sollte dies auch bei uns der Fall sein!“, so Meeresbiologin Dr. Tanja Breining von PETA.

Hummer legen in freier Wildbahn lange Strecken gehend bzw. schwimmend zurück. Dies ist ein ihnen von Natur zugedachter Freiheitsdrang, der ihnen in der Verkaufshälterung und zuvor auch bereits während des langen Transportes genommen wird. PETA fordert das Veterinäramt Aachen auf, C + C Schaper ein Hälterungsverbot für Hummer aufzuerlegen. Zahlreiche Restaurants haben Hummer aus Tierschutzgründen von der Speisekarte gestrichen, so zum Beispiel die Sterne- und Fernsehköchin Cornelia Poletto und das Restaurant Cube in Stuttgart.

Interviewkontakt: Dr. Tanja Breining, Tel. 07156 / 17828-30, [email protected]
Weitere Informationen: www.Freiheit-fuer-Hummer.de

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