„Alles Engagement, den Welthunger zu bekämpfen, bleibt erfolglos, wenn wir unser Handeln und unsere Essgewohnheiten nicht ändern“, so Sabine Weick, Ernährungswissenschaftlerin bei PETA. „Für die Produktion von 500 Gramm Rindfleisch werden rund acht Kilogramm Weizen benötigt – Getreide, das auch Menschen essen könnten. Zudem werden 90 Prozent der Sojaimporte, die nach Deutschland kommen, als Tierfutter verwendet. Die Fleischindustrie ist außerdem ein wahr gewordener Albtraum für die Tiere. Kühe, Schweine und Hühner werden regelmäßig ohne den Einsatz von Schmerzmitteln verstümmelt.“
PETA kritisiert, dass die Verteilung und die Auswirkungen der Tierhaltung auf die missliche Welternährungssituation, von der Politik komplett außen vor gelassen werden. Denn für unseren „Heißhunger“ auf Fleisch werden vermehrt neue Flächen erschlossen. Kommunales Land wird privatisiert, kleinbäuerliche Produzenten werden von ihrem Land vertrieben. In einer aktuellen Studie haben Harald von Witzke und Steffen Noleppa die Importe der EU in eine virtuelle Landfläche umgerechnet. Sie kamen zu dem schockierenden Ergebnis, dass die EU eine Fläche von rund 35 Millionen Hektar importiert, was in etwa der Größe Deutschlands entspricht. Eine Fläche, die einheimische Menschen vor Ort dringend brauchen, um eigene Nahrung anzubauen.
Der immense Konsum von Fleisch und tierischen Produkten – allein in Deutschland vertilgt jeder durchschnittlich 88 Kilogramm Fleisch im Jahr – trägt ganz wesentlich zum Welthunger bei. Zugleich ist die EU, die jedes Jahr 41 Millionen Tonnen einführt, weltweit größter Importeur von Soja.
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